Arbeitsklima: Wie zufrieden sind Arbeitnehmer in Deutschland?

Das Arbeitsklima ist für viele MitarbeiterInnen ein Grund sich sehr wohl oder eben sehr unwohl an ihren Arbeitsplatz zu fühlen. Das (subjektive) Wohlbefinden der Arbeitnehmer im Unternehmen ist ein wichtiger Faktor für die Attraktivität und den Erfolg des Unternehmens. Das Wohlbefinden bzw. das Arbeitsklima im Betrieb zu kennen und zu messen, bringt Ihnen wichtige Erkenntnisse. 

Versuch einer Definition

Gehen wir noch einmal einen Schritt zurück und finden eine gemeinsame Basis, bevor wir uns einer Veränderung des Arbeitsklimas zuwenden. Der Versuch einer Definition hilft Ihnen und uns, damit wir über dasselbe sprechen:

Thomas Kujawa von fachkraeftesicherer.deIch bin gerne für Dich und Deinen Betrieb da!
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Das Arbeitsklima beschreibt als Unterbegriff des Betriebsklimas die Gesamtheit aller Faktoren, die Einfluss auf die Motivation, die Leistungsfähigkeit und die Kreativität eines Menschen an seinem Arbeitsplatz haben. Insbesondere zählen die Arbeitszeit, die Bezahlung, die Förderung durch den Vorgesetzten, die harmonische Zusammenarbeit mit Kollegen, die Zufriedenheit mit der gestellten Aufgabe und die sozialen Rahmenbedingungen dazu. Es steht auch als Synonym für Arbeitsbedingungen und die Arbeitsatmosphäre und betrifft unmittelbar den Mitarbeitenden.

Was ist der Unterschied von Arbeitsklima und Betriebsklima?

Das Arbeitsklima als Teilmenge des Betriebsklimas konzentriert sich auf den individuellen Arbeitsplatz und seine Beziehungen mit der Umwelt. Demgegenüber beschreibt das Betriebsklima die subjektiv erlebte Qualität der Zusammenarbeit der Mitarbeitenden eines Betriebes. Das Betriebsklima bezieht sich auf die sozialen Bedingungen. Das Organisationsklima betrachtet organisationale Bedingungen. Mit dem Wetter verglichen, reicht das Betriebsklima von sonnig für harmonisches, freundschaftliches Miteinander bis gewittrig als Ausdruck für Mobbing und Diskriminierung.

Zur Verdeutlichung möchten wir eine (umgangssprachliche) Beschreibung der Mitarbeiterzufriedenheit ergänzen:

Unter Mitarbeiterzufriedenheit wird in der Betriebswirtschaftslehre die Einstellung in Bezug auf das Arbeitsumfeld, die sich aus dem abwägenden Vergleich zwischen dem erwarteten Arbeitsumfeld (Soll) und dem tatsächlich wahrgenommenen Arbeitsumfeld (Ist) ergibt, verstanden. Die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein Maß bzw. ein Konstrukt zur Beurteilung der Befindlichkeit der Mitarbeiter und Führungskräfte in einem Unternehmen.

Seite „Mitarbeiterzufriedenheit“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. Januar 2021, 03:44 UTC.

Fachkräftesicherung mit gutem Arbeitsklima

Ob und wie Sie als Arbeitgeber mit diesen Erkenntnissen umgehen bzw., ob Sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um Veränderungen am Arbeitsklima vorzunehmen, obliegt Ihnen. Das Arbeits- bzw. Betriebsklima wirkt sich auf jeden Fall auf die Mitarbeiterbindung und Mitarbeitergewinnung aus. Als Arbeitgeber merken Sie vielleicht, dass es schwerer wird, passende Fachkräfte zu binden und zu gewinnen. Nicht nur, dass es langfristig weniger gut ausgebildete Fachkräfte geben wird – auch die Einstellung der Arbeitskräfte zur Arbeit ändert sich. Die Vorstellung von Arbeit ändert sich genauso wie die Anforderungen an den Arbeitsplatz. Die Generationen y und z suchen nach Glück und Sinn in der Arbeit und im Tun. Sie wollen mit ihrer Arbeit etwas bewirken und suchen statt nur nach einem Beruf die Berufung. Dazu vergleichen Sie Arbeitgeber und tragen Informationen zusammen, um einen guten Arbeitsplatz zu finden.

Index maß Arbeitsklima

Aus diesem Grund veröffentlichte die Job AG, Fulda seit Jahresbeginn 2008 einen Quartalsindex, welcher das Arbeitsklima in den Unternehmen Deutschlands kontinuierlich maß. Für das zweite Quartal 2008 legte die Job AG ihren Index zum Thema Arbeitsklima und Zufriedenheit vor. Demnach ist die Zahl der Arbeitnehmer, welche sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen gegenüber dem ersten Quartal 2008 leicht angestiegen. Für den Arbeitsklima-Index wurden im Mai 2008 durch die Job AG 1.162 Berufstätige befragt. Dabei zeigt sich zwischen Ost und West nur ein geringfügiger Unterschied. Auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) entspricht der Wohlfühlfaktor in den alten Bundesländern exakt dem Gesamtschnitt von 7,6. In den neuen Bundesländern ist er auf 7,2 abgerutscht.

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Der Arbeitsklima-Index der Job AG als Zeitreihe von 2008 bis 2013

Leider sind die Daten nicht mehr öffentlich verfügbar. Einen Großteil der Informationen haben wir recherchiert und archiviert. Bei Interesse melden Sie sich bei uns.

Wie zufrieden sind Arbeitnehmer in Deutschland?

Am wohlsten an ihrem Arbeitsplatz fühlten sich Arbeitnehmer aus einem Haushalt mit vier oder mehr Personen, am unwohlsten hingegen fühlen sich Arbeitnehmer aus einem 1-Personen-Haushalt. Selbstständige, Freiberufler und Landwirte liegen mit einem Wert von 8,5 weit vor den leitenden Angestellten und den Beamten mit 7,8. Für den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz am wenigsten ausschlaggebend ist das Merkmal „Förderung/Weiterbildung“. Dieses liegt weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Einen nachhaltigen Einfluss auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz hat der Bildungsgrad des Arbeitnehmers. Menschen mit Abitur oder mit Hochschulabschluss geben einen Wert von 7,8 als Wohlfühlgrad an. Mit einem Wert von 7,9 bei den Haushalten mit einem Nettoeinkommen von 2.500 Euro pro Monat findet auch die Relation von Einkommen und Zufriedenheit eine Entsprechung. Die Höhe des Einkommens ist nach wie vor nicht ausschlaggebend, damit sich Arbeitnehmer an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen.

TNS Emnid fragte 2017: Was beeinflusst ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz?

10 Faktoren, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz beeinflussen lt. 1140 Berufstätigen (c) TNS Emnid 2018
Einfluss von Arbeitsklima, Aufgaben und Gehalt auf das Wohlbefinden (c) TNS Emnid, 2018

Welche Faktoren sind entscheidend für das Arbeitsklima?

Deutlich an der Spitze, mit 57 % der Nennungen, liegt weiterhin das Arbeitsklima. An zweiter Stelle folgen mit 40 % die Aufgaben, welche für das Wohlbefinden maßgeblich sind. Erst danach folgt mit 38 % das Gehalt. Für 30 % bestimmt die Sicherheit des Arbeitsplatzes den Wohlfühlfaktor.

Der Index der Job AG ist das eine, eine echte Befragung der Mitarbeiter vor Ort in Ihrem Unternehmen ist das andere. Zu wissen, was für ein gutes Arbeitsklima ausschlaggebend ist, kann Ihnen die Arbeit in Ihrem Unternehmen erleichtern.

Das Arbeitsklima befasst sich direkt mit dem Wohlbefinden eines einzelnen Mitarbeiters an seinem Arbeitsplatz, während sich das Betriebsklima dem Wohl und Zusammenwirken aller Beschäftigten widmet. Demzufolge ist ein gutes Arbeitsklima an jedem Arbeitsplatz eine Grundvoraussetzung für ein gutes Betriebsklima, welches die Qualität des Zusammenwirkens misst. Für ein gutes Betriebsklima spielen jedoch weitere Faktoren, wie z. B. Zusammenarbeit, Führungskultur, Unternehmenskultur eine Rolle.

Faktoren für das Wohlfühlen im Unternehmen
Arbeitsklima am ArbeitsplatzBetriebsklima im Betrieb
GehaltFührungskultur
ArbeitszeitUnternehmenskultur
Sicherheit des ArbeitsplatzesGesprächskultur
AufgabenKooperationen im Betrieb
konstruktive KonfliktlösungenKrisenmanagement
AnerkennungKonfliktmanagement
Fehlzeit des EinzelnenFehlzeiten je Abteilung / gesamt
Zusammenarbeit mit direkten VorgesetztenZusammenarbeit mit Kollegen
Sinn der TätigkeitEntgelte, Traifverträge
Sicherheit am ArbeitsplatzLohnoptimierung
BildungsgradSozialleistungen
FamilienstandVereinbarkeit von Berufs- und Privatleben
WeiterbildungAufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten

Wie wir Sie in Ihrem Unternehmen unterstützen

Um eine verlässliche Datenbasis zu erhalten, unterstützen wir bei Ihrer eigenen Mitarbeiterbefragung zum Thema Arbeitsklima und Betriebsklima. Diese entwickeln wir für Sie und Ihr Unternehmen individuell und nutzenorientiert.

Für ein gutes Arbeits- und Betriebsklima ist die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein relevanter Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz und im Betrieb. Mit unserer Mitarbeiterbetreuung bieten wir Ihnen eine zeitlose, effiziente und flexible Lösung für die Schnittstelle Ihrer Mitarbeiter zwischen Berufs- und Privatleben mit dem Ziel Ihre Mitarbeiter besser zu binden und neue zu gewinnen.

Der Fachkräfte- und Familienservice, alternativ auch als betriebliche Sozialberatung bezeichnet, stellt eine konkrete und praktische Maßnahme bei der Beeinflussung des Betriebs- und Arbeitsklimas dar und wirkt auch auf die Unternehmenskultur.

4 Ansätze zur Veränderung vom Arbeitsklima

In seinem Buch „111 Tipps für besseres Arbeitsklima: Seien Sie inspirierend!“ (2007) geht Sterling MacGregor zunächst theoretischen Fragen nach und widmet sich dann der praktischen Umsetzbarkeit. Bei der Frage, ob und wie das Arbeitsklima für jeden einzelnen Beschäftigten durch Manager bzw. Führungskräfte positiv verändert werden kann, damit der Beitrag zum Erfolg des Unternehmens steigt, finden sich immer wieder diese 4 Ansätze, die sich aus Einzelmaßnahmen zusammenfassen lassen.

Autonomie-AnsatzKrisen-Ansatz
Gärtner-AnsatzMacher-Ansatz
praktische Ansätze zum Arbeitsklima

Der Autonomie-Ansatz

Gezielte Veränderungen durch das Management sind nicht möglich. Klima und Kultur sind vollständig autonom und das zufällige Ergebnis der Interaktion der Mitarbeiter.

Lässt sich empirisch nicht belegen und entspringt eher der Personalpolitik desinteressierter Vorgesetzter, die mit sogenannten weichen Faktoren wenig bis gar nichts anfangen können.

Der Krisen-Ansatz

Gezielte Veränderungen sind lediglich in Ausnahmesituationen möglich, da durch die Mitglieder (Mitarbeiter) die Normen und Werte der Organisation (des Unternehmens) in Frage gestellt werden. In dieser Krisensituation werden nicht mehr die richtigen Antworten geliefert und es kommt zur ‚innerbetrieblichen‘ Revolution.

Bisher bestehende Regeln werden durch neue ersetzt und dadurch entsteht ein neues Betriebs- und Arbeitsklima sowie eine neue Unternehmens-Kultur.

Der Gärtner-Ansatz

Klima und Kultur werden als etwas Beinflussbares angesehen. Management und Führungskräfte versuchen durch verschiedenste Maßnahmen diese, vergleichbar einer Pflanze, in die ‚richtige‘ Richtung zu lenken. Unerwünschte Nebenfolgen sind möglich und entsprechen einer natürlichen Unbeherrschbarkeit.

Aus den gewünschten und unerwünschten Ergebnissen ergibt sich ein immerwährender Prozess der Veränderung, der ausgehend von den Bedürfnissen der Beschäftigten und den daraus resultierenden Maßnahmen der Führungskräfte zu einem immer besseren Betriebs- und Arbeitsklima führt.

Der Macher-Ansatz

Das Klima lässt sich mit den gewünschten Resultaten innerhalb des festgelegten Kultur-Rahmens durch das Management beeinflussen. Interventionen kommen ausschließlich aus den Vorstellungen des Management und dienen ausschließlich der Schaffung von Wettbewerbsvorteilen.

MacGregor (s.o.) stellt fest, das der Macher-Ansatz am ehesten der Realität entspricht. Er ist davon überzeugt, das es beim Gärtner-Ansatz für jede Situation das eine beste Mittel gibt. Er drückt aus, das fehlende Informationen oder nicht ausreichender Sachverstand zunächst zur falschen Maßnahme und letztlich zu unerwünschten Ergebnissen führen.

Mitarbeitende im Workplacegarden
Mitarbeitende im Workplacegarden

Lassen Sie uns gärtnern 😉

Das Unternehmen wird zum (vielfältigen) Garten, der viele Früchte trägt und die Bewohner sich sprichwörtlich pudelwohl fühlen und sich kein anderes Zuhause vorstellen können.

Wir bei der familienfreund KG gehen davon aus, das es natürlich eine Unternehmenskultur gibt, diese aber nicht in Stein gemeisselt ist und auch die Beschäftigten viel Einfluss auf Betriebs- und Arbeitsklima haben. Führungskräfte können helfen, die richtigen Informationen zur Verfügung zu stellen und durch interne und externe Weiterbildungen für den nötigen Sachverstand sorgen.

Gern unterstützen wir Sie bei der gestalterischen Aufgabe, sorgen für eine gute Datenbasis, stellen Ihnen die richtigen Maßnahmen vor und helfen bei der Einführung und Umsetzung.

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