Jobsharing und seine Vorteile für die Familie

Jobsharing ist ein Arbeitsmodell, bei dem sich üblicherweise zwei Personen eine Stelle teilen. Die betreffenden Arbeitnehmer müssen dabei als Team zusammenarbeiten, wobei sie weitestgehend selbstständig ihre Arbeitszeiten festlegen und die Aufgaben in eigener Verantwortung erledigen. Dieses Modell ermöglicht es, dass Stellen, die eigentlich als Vollzeit vorgesehen sind, teilzeittauglich werden. Jobsharing ist selbst für hoch qualifizierte Fach- bzw. Führungskräfte eine attraktive Alternative, da dieses Modell eine anspruchsvolle Berufstätigkeit ermöglicht, die in Teilzeit ausgeübt werden kann.

Deutschlandweit bieten schon etwa 20 Prozent der Unternehmen Jobsharing an, wobei dieses Modell überwiegend in großen Konzernen zu finden ist. Jobsharing und Teilzeitarbeit haben, von einer reduzierten Arbeitszeit abgesehen, nicht viel gemeinsam. Dank der intensiven Teamarbeit und der Zeitflexibilität ist im Jobsharing eine völlig andere Arbeitsweise möglich und notwendig. Wenn zwei Personen eng zusammenarbeiten, können selbst anspruchsvolle Führungsposten erfolgreich mit diesem Modell besetzt werden.

Thomas Kujawa von fachkraeftesicherer.deIch bin gerne für Sie da!
Ich bin Thomas Kujawa und Ihr persönlicher Ansprech­partner bei den Fach­kräfte­sicherern. Sie erreichen mich unter 0341-355408-12 . Oder Sie hinterlassen einen Rückrufwunsch. Ich werde mich schnellstmöglich melden und klären, wie ich Sie bei der Fachkräftesicherung unterstützen kann.

Wie genau funktioniert Jobsharing?

Bei Jobsharing müssen sich die Arbeitnehmer vertraglich verpflichten, den Arbeitsplatz während der üblichen Arbeitszeiten im Wechsel zu besetzen. Jeder Jobpartner muss einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber schließen. Zwischen den einzelnen Job-Sharern dagegen besteht keine Rechtsbeziehung. Der eine Jobpartner ist nicht zur Vertretung seines Teamkollegen verpflichtet. Eine Vertretungspflicht kann für den Einzelfall gesondert vereinbart werden. Die Job-Sharer legen ihre Arbeitszeiten untereinander und selbstständig fest. Sollte es zu keiner Einigung kommen, so ist die jeweilige Arbeitszeit durch den Arbeitgeber zu regeln. Damit das Modell Jobsharing erfolgreich umgesetzt werden kann, gibt es einige Grundvoraussetzungen. So müssen die Job-Partner über eine ausgeprägte Kommunikations- und Organisationsfähigkeit sowie über ein hohes persönliches Verantwortungsbewusstsein verfügen. Optimal ist es, wenn die Chemie zwischen den Teamkollegen stimmt. Eine Besonderheit beim Jobsharing ist, dass die Jobpartner gemeinsame Verantwortung gegenüber dem Arbeitgeber tragen.

Der rechtliche Rahmen

Die gesetzliche Regelung für Jobsharing ist im Teilzeit- und Befristungsgesetz (§13 TzBfG) verankert. Der Anspruch auf Verringerung der Arbeitszeit ist hier durch Paragraf 8 geregelt, der besagt, dass jeder Arbeitnehmer, der länger als sechs Monate bei einem Arbeitgeber beschäftigt ist, von diesem verlangen kann, die vertraglich geregelte Arbeitszeit zu verringern. Allerdings hat der Arbeitnehmer keinen Anspruch auf genau dieselbe Stelle. Eine Klausel besagt, dass eine Ablehnung seitens der Arbeitgeber aufgrund der betrieblichen Lage möglich ist. Ein Rechtsanspruch auf Jobsharing existiert nicht.

Vorteile für Familien, Väter und Mütter

Jobsharing ist eine sehr gute Alternative für alle, die einer verantwortungs- und anspruchsvollen Arbeit nachgehen möchten, dennoch ein begrenztes Zeitbudget zur Verfügung haben. Oft sind es Frauen, die sich kürzere Arbeitszeiten wünschen, um beispielsweise Kindererziehung und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Für Väter, die sich aktiv an der Kindererziehung beteiligen möchten, ist Jobsharing ebenfalls eine gute Möglichkeit, Karriere und Kind zu organisieren. Auch eine Weiterbildungsmaßnahme kann viel Zeit in Anspruch nehmen, sodass die reine Arbeitszeit verkürzt werden muss. Private Gründe wie Pflege von Angehörigen können ebenfalls eine Rolle spielen. Grundsätzlich ist Jobsharing also für jeden Arbeitnehmer sinnvoll, der sich mehr Zeit, für was auch immer, wünscht. Attraktiv ist dieses Arbeitsmodell auch für Arbeitskräfte, die dank der engen Zusammenarbeit mit dem Jobpartner einen verbesserten Anschluss zum Arbeitsmarkt bekommen können. Beispielsweise kann es sich hierbei um Fachkräfte handeln, die eine andere Muttersprache haben oder auch ältere Menschen, die ihre fachliche Kompetenz und Erfahrung in generationsübergreifenden Teams an Berufseinsteiger weitergeben.

Im Netzwerk teilen

Schreibe einen Kommentar

aktuell offline