Studie zeigt: Verzicht auf Mittagspause fördert Burnout

Im Berufsleben haben viele Menschen Stress. Das ist nicht nur ungesund, auch die Leistungsfähigkeit nimmt dauerhaft ab. Um herauszufinden, welche Faktoren am Arbeitsplatz den Stress fördern, befragte TÜV Süd insgesamt 28 Arbeitsmediziner führender Konzerne. Nach den Ergebnissen der Befragung lösen vor allem eine zu große Arbeitsbelastung, fehlende Wertschätzung, ein schlechtes Betriebsklima sowie fehlende oder schlechte Kommunikation häufig Stress aus und können zu Burn-out führen.

  • In Stresssituationen verzichten Berufstätige oft auf ihre Mittagspause.
  • Mit ausgewogener Ernährung und Bewegung werden die Nerven geschont.
  • Vitamine und Mineralstoffe wirken Stress entgegen.
  • Interaktiver Ernährungscoach gibt Tipps für eine gesunde Mittagsmahlzeit.
TÜV Süd warnt vor Verzicht der Mittagspause #Stress #Burnout Klick um zu Tweeten

Kritisch beurteilt der TÜV Süd in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass viele Arbeitnehmer auf die Mittagspause verzichten, um das Arbeitspensum überhaupt zu schaffen. Der Stress könne auf diese Weise nicht bewältigt werden, im Gegenteil: „Die Mittagspause einfach wegzulassen, kann der Beginn einer schleichenden Entwicklung hin zu einer chronischen Überlastung sein“, erklärt Kerstin Reviol, leitende Arbeitspsychologin bei TÜV Süd Life Service.

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Keine Mittagspause bedeutet auch kein Mittagessen

Unter diesem Trend leidet auch das leibliche Wohl. 50 Prozent der Berufstätigen geben an, dass ihnen oft die Zeit fehlt, sich so zu ernähren, wie sie es möchten und für richtig halten. Dies ist ein Ergebnis der Nestlé Studie „So is(s)t Deutschland“, die im deutschen Fachverlag als Buch erschienen ist. Rund 4.000 Verbraucher wurden für diese Untersuchung befragt. „Arbeitsbelastung und damit einhergehende Zeitknappheit Berufstätiger tangieren vor allem das Mittagessen“, erläutert Dr. Elke Arms, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. „Während sich Nichtberufstätige für alle drei Mahlzeiten ausreichend Zeit nehmen, trifft dies bei den meisten Berufstätigen nur für das Abendessen zu.“ Zeit für das Frühstück findet demnach nur knapp jeder zweite Berufstätige, für das Mittagessen sogar nur 35 Prozent. „Wenn Arbeitnehmer jedoch auf die Mittagspause und damit auf eine vernünftige Mahlzeit sowie eventuell ein wenig Bewegung verzichten, hat dies zur Folge, dass sie mit der Stresssituation auch weniger gut zurechtkommen als ihre Kollegen, die sich mittags ausgewogen und abwechslungsreich ernähren“, warnt Dr. Elke Arms, promovierte Ernährungswissenschaftlerin.

So is(s)t Deutschland - Nestle Studie
Für das Mittagessen nehmen sich nur 35 Prozent der Berufstätigen Zeit.
Quelle: Nestlé Studie 2009

Mit Vitalstoffen gegen Stress

Ursprünglich ist Stress eine Alarmreaktion des Körpers auf Gefahren oder Überlastung. Stresshormone wie Adrenalin werden ausgeschüttet, der Blutdruck steigt, die Muskelspannung nimmt zu und Energie wird freigesetzt. Bei Langzeitstress wird zudem das Hormon Cortisol ausgeschüttet, das auf Dauer die Nerven strapaziert und den Körper aus dem Gleichgewicht bringen kann. „Mit einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung sowie durch Bewegung und regelmäßige Entspannung können gestresste Berufstätige ihr strapaziertes Nervenkostüm beruhigen“, so Dr. Arms. Für den entsprechenden Speiseplan empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin vor allem Lebensmittel, die Vitalstoffe mit „Antistress“-Wirkung enthalten.

Zu diesen Stoffen gehören beispielsweise die B-Vitamine, Vitamin C, Calcium und Magnesium. Diese Inhaltsstoffe tragen zur normalen Funktion des Nervensystems bei und sind an der Erregungsregulation von Nerven und Muskeln beteiligt. Eine ausreichende Aufnahme dieser Nährstoffe wirkt Stress entgegen. B-Vitamine kommen zum Beispiel in Schweinefleisch, Fisch und Kartoffeln vor, Vitamin C besonders in Erdbeeren, Paprika, Zitrusfrüchten und Grünkohl. Magnesium ist in Vollkornerzeugnissen, Hülsenfrüchten, grünem Gemüse, Nüssen sowie Beerenobst enthalten, Calcium in Milch, Milchprodukten sowie in Käse. Mineralwasser kann ebenfalls Magnesium und Calcium in nennenswerten Mengen liefern.

Digitaler Coach hilft bei der Ernährungsplanung

Das Angebot »Digitaler Ernährungscoach« wurde zwischenzeitlich eingestellt. Der Familienservice hilft gern bei der Recherche nach Alternativen.

Auch wenn der Alltag laut Nestlé Studie in heutiger Zeit ein hohes Maß an Flexibilität erfordert und die Zeitbudgets für eine ausgewogene Mahlzeit knapp ausfallen, können Berufstätige ihre Ernährung so planen, wie sie es für richtig halten. Zu diesem Zweck gibt es im Nestlé Ernährungsstudio für registrierte Besucher einen interaktiven Ernährungscoach. Das Programm erstellt einen bedarfsgerechten und individuellen Ernährungs- und Fitnessplan. Es begleitet die User täglich, schlägt passende Rezepte nach den Vorlieben des Users vor und ergänzt diese durch schnelle und gesunde Alternativen, wenn tatsächlich einmal wenig Zeit für die Mittagspause bleibt. Für diese stressigen Momente stellt der virtuelle Coach ein individuelles Mittagessen aus Zutaten zusammen, die sich Berufstätige in der Nähe des Büros kaufen oder von zu Hause mitbringen können, zum Beispiel Mehrkornbrötchen, Gemüse, Käse, Schinken, Joghurt oder Buttermilch. „Die Auswahl der Lebensmittel und die Mengenangaben werden entsprechend dem individuellen Energiebedarf kalkuliert“, so Dr. Elke Arms.

Vitalstoffreiche Kost und Bewegung für Kantinenesser

Eine abwechslungsreiche, ausgewogene und energiebewusste Ernährung ist auch in der Kantine möglich. „Mittags zum Beispiel ein Salat mit Vollkornbrot oder Gemüsegerichte mit Vollkornnudeln, fettarmes Fleisch oder Fisch mit Gemüse als Beilage sowie zum Dessert Obst oder fettarmer Joghurt sind eine geeignete Wahl“, rät Dr. Arms. „Diese Lebensmittel enthalten Vitamine und Mineralstoffe, die dazu beitragen, mit Stress zurechtzukommen.“ Generell ist es wichtig, Mahlzeiten in Ruhe einzunehmen. „Wer das Essen genießt und intensiv kaut, isst langsamer und nicht über den Hunger hinaus. Etwa 15 bis 20 Minuten nach Essensbeginn tritt das Sättigungsgefühl ein“, so Dr. Arms. Die restliche Pausenzeit sollte für einen kleinen Spaziergang genutzt werden. Die Bewegung führt dazu, dass die Konzentration an Stresshormonen im Blut abnimmt.

Und wenn Sie noch keine (dauerhaft zufriedenstellende) Mittagsversorgung haben, rufen Sie unsere Berater unter 0800-7727360 an. Sie helfen Ihnen gern, gemeinsam mit unserem Familienservice und dem Netzwerk, ein attraktives Angebot zu schaffen. Steuerliche Aspekte aus dem Sachbezug werden natürlich auch berücksichtigt.

Und ganz nebenbei sind Sie ihrem Ziel – Mitarbeiterfreundlichkeit – wieder ein gutes Stück näher.

Quellen:
(1) EUPD Research, Handelsblatt, TÜV Süd (ed). Gesundheitsmanagement 2010: Strukturen, Strategien und Potenziale deutscher Unternehmen. Bonn: Hoehner Research & Consulting Group 2010. ISBN: 978-3941632042 (193 Seiten, 680,00 euro).

(2) Nestlé Deutschland AG (ed). Nestlé Studie 2009: So is(s)t Deutschland – Ein Spiegel der Gesellschaft. Frankfurt am Main, Stuttgart: Deutscher Fachverlag GmbH / Matthaes Verlag GmbH 2009. ISBN: 978-3-87515-099-5. (144 Seiten, 24,80 euro)

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