Active Sourcing in der modernen Arbeitswelt

In den letzten Jahren hat sich die Suche nach spezialisierten Fachkräften auf businessorientierte Netzwerke wie LinkedIn oder Xing verlagert. Für viele Unternehmen hat sich die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern über digitale Businessnetzwerke als äußerst effektiv herausgestellt. Wir erklären, wie genau diese Suche – im Fachjargon Active Sourcing genannt – funktioniert und warum sie für viele Unternehmen so lukrativ ist.

Was ist Active Sourcing?

Active Sourcing ist ein Zusammenspiel aus modernen Methoden der Personalgewinnung. Im Zuge der Digitalisierung findet die Spezialistensuche fast ausschließlich auf dem digitalen Arbeitsmarkt statt. Der digitale Arbeitsmarkt umfasst hierbei vor allem Soziale- und Businessnetzwerke wie LinkedIn und Xing. Hier sind viele Mitglieder, unter anderem mit gleichen Kompetenzen, miteinander vernetzt und erzeugen so für Stellenangebote eine besondere Reichweite. Berufliche Kompetenzen und Qualifikationen geben die Nutzer in ihrem Profil an und ermöglichen so ihre Auffindbarkeit für Recruiter und Active Sourcing Tools. Die Boolesche Suche ermöglicht es beispielsweise zielgerichtet nach einer oder mehreren beruflichen Qualifikationen zu suchen und so eine effiziente Kandidatenidentifizierung zu ermöglichen. Unter der Booleschen Suche versteht man die Steuerung von Suchmaschinenmasken wie Google, Bing, auch Xing oder LinkedIn durch logisch aufgebaute und komplexe Befehle, die man einer Suche zuordnet. Diese Art der Suche macht besonders dann Sinn, wenn man Kandidaten nach beruflichen Qualifikationen und Fähigkeiten trennen und filtern möchte. (Wer es noch ausführlicher mag, liest in der Wikipedia nach.)

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Ein weiteres wichtiges Merkmal der Active Sourcing Methode ist eine individuelle und persönliche Ansprache der Kandidaten. Standardisierte Nachrichten finden kaum noch Anklang oder Reaktion. Fachkräfte setzten vor allem darauf, umworben zu werden.

Worin liegen Vor- und Nachteile des Active Sourcing?

Die bereits beschriebene Eingrenzung der möglichen Kandidaten in businessorientierten Netzwerken stellt einen großen Vorteil des Active Sourcing dar. In Zeiten des Fachkräftemangels, besonders im Umfeld der Gesundheit oder Informationstechnologie, ist es für Unternehmen essentiell möglichst gezielt wechselwillige und qualifizierte Kandidaten für eine neue Herausforderung zu begeistern und nachhaltig an sich zu binden. Mit einem guten Projektmanagement lassen sich Besetzungen von Vakanzen bereits innerhalb weniger Wochen realisieren. Zu diesem effizienten Projektmanagement gehören unter anderem auch Flexibilität und kurze Kommunikationswege. Vor allem der direkte Kontakt zu Kandidaten und die eigene Nahbarkeit helfen dabei, eine Vakanz nachhaltig zu besetzten. Hier können aber auch die Nachteile und Limitationen des Active Sourcings liegen. Eine direkte und proaktive Ansprache von Kandidaten über digitale Business-Netzwerke erfordert auch deren Interesse und Antwortbereitschaft. Ansprachen sollten also möglichst großes Interesse an der zu besetzenden Vakanz vermitteln und individuell sein.

Was ist erlaubt und was sollte besser vermieden werden?

Unternehmen, die aktiv auf Kandidatensuche gehen und nicht länger auf eingehende Bewerbungen warten wollen, sind in ihrer Ansprache und Suche keine Grenzen gesetzt. Beachtet werden sollte unbedingt die Kommunikation auf Augenhöhe mit den entsprechenden Kandidaten. Ein respektvoller und offener Umgang miteinander ist die Grundvoraussetzung für jede erfolgreiche Zusammenarbeit und sollte nie aus den Augen verloren werden. Geben Kandidaten in ihrem Businessprofil selbst an, nicht an einem Jobangebot interessiert zu sein, sollte davon auch Abstand genommen werden. Aufdringliche Ansprachen oder Nachhaken können ein negatives Licht auf das eigene Unternehmen werfen und sich auch zukünftige Zusammenarbeiten verbauen. Die Ansprache sollte daher offen, freundlich und verbindlich sein. So fühlen sich mögliche Kandidaten zur Kommunikation eingeladen und keinesfalls gedrängt. Ein anderer Punkt den es zu beachten gilt ist beispielsweise das Recht der Datenspeicherung nach DSGVO. Hier sollten Unternehmen genau prüfen, nach welchen Richtlinien sie Kandidaten anwerben und deren Daten weiterverarbeiten dürfen.

Lohnt sich die aktive Ansprache auch, wenn im Jahr nur ein bis zwei Stellen besetzt werden?

Auch für Unternehmen die nur wenige Positionen im Jahr besetzen müssen ist Active Sourcing eine gute Methode, um schnell und effizient Vakanzen zu besetzen. Entscheidend ist Qualität statt Quantität. Um Zeit zu sparen und möglichst effizient zu arbeiten sollte bereits im Vorfeld eine klare Zielgruppe und einen Prozess für die Kandidaten-Suche mittels Active Sourcing festgelegt werden. Wer strukturiert vorgeht erzielt schneller Ergebnisse. Wichtig ist auch eine detaillierte Beschreibung des Aufgabenfeldes und der Tätigkeit, so können angesprochene Kandidaten für sich besonders schnell ein mögliches Interesse an der Vakanz herausziehen.

Welche Branchen und Positionen eignen sich?

Die aktive Kandidatensuche- und Ansprache eignet sich vor allem in Branchen, in denen der Fachkräftemangel besonders stark ausgeprägt ist. Das sind z.B. Bereiche und Positionen in der Informationstechnologie, Automobilindustrie und auch im Gesundheitswesen. Hier der Bedarf und die Fluktuationsrate der jeweiligen Berufsgruppen besonders hoch, genauso massiv wie der Konkurrenzdruck der Unternehmen, die um Kandidaten werben. Grundsätzlich können Kandidaten und Positionen aus allen Branchen und Bereichen der freien Wirtschaft über Active Sourcing gesucht und besetzt werden. Hierbei ist vor allem zu beachten, dass besonders Branchen, die im Bereich der Digitalisierung etabliert sind, viele Informationen auf Businessportalen zu Verfügung stellen und so die aktive Kandidatensuche erleichtern.

Mit welchen Kosten muss ein Unternehmen intern/ extern rechnen?

Die Kosten für die Kandidatensuche mittels Active Sourcing können sehr unterschiedlich ausfallen. Sie hängen stark davon ab, ob das Unternehmen Lizenzen zur Kandidatensuche selbst erwirbt oder einen externen Dienstleister mit der Suche beauftragt, der jeweilige Lizenzen bereits besitzt. Von Unternehmen muss vom Erwerb eigener Active Sourcing Lizenzen durchgerechnet und entschieden werden, in wie weit diese Investition lohnenswert ist. Dabei spielen nicht nur die Anschaffungskosten eine Rolle. Der oder die Recruiterin benötigt im Vorfeld eine Active Sourcing Schulung, um die jeweiligen Tools bedienen zu können. Hinzu kommt ebenfalls der damit verbundene Zeitaufwand, der zur aktiven Suche, der individuellen Ansprache und Nachbereitung der Ansprache dazuzählen. Zusammenfasend lässt sich im Vorfeld nicht pauschal sagen, mit welchen Kosten ein Unternehmen für das Recruiting mittels Active Sourcing rechnen muss. Die Kosten sind sehr abhängig davon, welche und wie viele Lizenzen erworben werden und wie viel Zeit ein oder eine Recruiterin für die Schulung, die aktive Suche und das Projektmanagement aufwenden muss.

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Im Zuge der Digitalisierung ist Active Sourcing aus dem modernen Recruiting nicht mehr wegzudenken. Es bietet vielfältige Vorteile, um die besten Talente für ein Unternehmen zu gewinnen.

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