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Für eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden die unterschiedlichsten Maßnahmen von Initiativen wie den Lokalen Bündnissen, dem Netzwerk Erfolgsfaktor Familie, Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten sowie natürlich den Gewerkschaftern und Bundes- und Landesministerien präferiert.
Für die Weiße-Kragen-Branche ist der Wunsch nach Home-Office als eine tolle Möglichkeit der Vereinbarkeit von Kind und Beruf ins Feld geführt. Neben den Anforderungen an die Tätigkeit und das neue Arbeitsumfeld, sind auch Herausforderungen vom Beschäftigten zu meistern.
Ich bin gerne für Sie da!
Ich bin Thomas Kujawa und Ihr persönlicher Ansprechpartner bei den Fachkräftesicherern. Sie erreichen mich unter 0341-355408-12 . Oder Sie hinterlassen einen Rückrufwunsch. Ich werde mich schnellstmöglich melden und klären, wie ich Sie bei der Fachkräftesicherung unterstützen kann.
Wollen Mitarbeiter im Home-Office arbeiten ?
BITKOM hat sich in den Jahren 2008 bis 2010 mit Befragungen zu den Wünschen der Arbeitsorte der Beschäftigten gewidmet. Sie bezeichnet sich selbst als „das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche. Die BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.200 Direktmitglieder. Hierzu gehören fast alle Global Player sowie 800 leistungsstarke Mittelständler und zahlreiche gründergeführte, kreative Unternehmen.“
2008
2008 wurden die Studienteilnehmer mit der Frage „Würden Sie lieber zu Hause oder im Büro arbeiten?“ konfrontiert. 50 % würden lieber einige Tage in der Woche zu Hause als im Büro arbeiten. 262 (26%) der 1008 Befragten würden lieber ins Büro gehen und 6 % können/wollen keine Angabe machen. 1 % gibt an, bereits im Home-Office zu arbeiten. Den Arbeitsort dauerhaft ins heimische Arbeitszimmer zu verlegen, können sich 17 % der von BITKOM befragten Angestellten vorstellen.
2009
Im Jahr 2009 befragte BITKOM mit der Frage aus 2008 „Würden Sie lieber zu Hause oder im Büro arbeiten?“ 1000 Beschäftigte und erhielt veränderte Antworten. 280 Befragte arbeiten lieber im Büro – dies entspricht einer Zunahme von 2 %. Auch der Anteil derjenigen, die sich einige Tage Arbeit im heimischen Arbeitszimmer vorstellen können, fällt von 50 auf 41 Prozent. Dies ist wohl auf die wachsenden Heimarbeiter, deren Anteil betrug 2009 bereits 10%, zurückzuführen. Die Zahl der Umfrageteilnehmer die ständig und dauerhaft zu Hause arbeiten möchten, stieg auf 21 % gegenüber 17% im Vorjahr.
2010: Nur noch 37 % wollen einige Tage zu Hause arbeiten
Im dritten Jahr der BITKOM Studie zu den Wünschen des Arbeitsortes wurden wieder 1000 Studienteilnehmer gewonnen. Bei den Werten aus 2008 und 2009 kam es zu einzelnen signifikanten Änderungen. Während die Zahl der Heimarbeiter mit 100 (10 %) gleich blieb, stieg die Zahl derer, die täglich ins Büro wollen von 26 über 28 auf 30% im zeitverlauf. 20 % gaben an, ihren Arbeitsort vollständig ins heimische Arbeitszimmer verlegen zu wollen. 2008 waren es 3% weniger und in 2009 waren es mit 21% 10 Umfrageteilnehmer mehr. Eine deutliche Veränderung gab es bei den Befragten, welche einige Tage der Woche im Home-Office arbeiten möchten. 370 Beschäftigte wünschen sich eine solche Veränderung im beruflichen Arbeitsumfeld. 2009 waren es noch 410 und 2008 antworteten 502 entsprechend.
Wie ausgeprägt ist der Wunsch nach Home-Office in 2012 ?
Leider stehen von der BITKOM keine Zahlen für 2011 oder 2012 zur Verfügung. Bei der Suche nach geeigneten Zahlen sind wir auf die Befragung der Teamviewer GmbH gestoßen. Unter der Überschrift ‚Home-Office-Studie‘ hat TeamViewer, nach eigener Aussage, „weltweit führende Lösung für das Desktop Sharing und die Online-Zusammenarbeit über das Internet.“, 1547 Menschen befragt.
43 % der Studienteilnehmer möchten ganz oder teilweise zu Hause arbeiten. Eine Unterteilung auf ‚einige Tage‘ und ‚dauerhaft‘ ist aus dem vorliegenden Datenmaterial leider nicht möglich. Aus den BITKOM-Daten sind jedoch Vergleichswerte ermittelbar: 2008 66 %, 2009 62%, 2010 57%. Somit fällt das Interesse an einer propagierten Maßnahme zur besseren vereinbarkeit von Kind und Karriere im Zeitverlauf von 2008 zu 2012 deutlich.
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Interessant ist in diesem Zusammenhang die Opferbereitschaft derer, die im Home-Office arbeiten wollen. Hierzu ist in der TeamViewer-Studie umfangreich nachgefragt worden. Ein zweiter interessanter Fakt ist die Zahl derjenigen, die wenig bis gar nicht emotional an ihren derzeitigen Arbeitgeber gebunden sind. Deren Zahl nimmt seit 2001 permanent zu und hat in 2012 seinen Höchststand erreicht. Ist der Wunsch nach Home-Office die visualisierte, innere Kündigung ? Erklärbar wäre in diesem Zusammenhang auch, der stärker werdende Wunsch im Büro zu arbeiten, denn die Zahl der engagierten Beschäftigten hat nach den Zahlen des Gallup Engagement Index auch zugenommen. In Bezug auf die Home-Office-Frage wuchs die Zahl, die permanent im Office arbeiten möchten, von 26 % in 2008 (BITKOM) auf 57 % in 2012 (Teamviewer).
Widerspruch zur Suche im Internet
Zu den obigen Zahlen im Widerspruch steht die Suche in Deutschland weitverbreitester Suchmaschine google.de. Dank der erst kürzlich veröffentlichten Analysemöglichkeiten Google-Trend ergeben sich ganz neue Einblicke.
Home-Office immer beliebter – Zahlen aus 2017
Bitkom hat vor einigen Tagen neue Zahlen im Rahmen seiner Home Office Studie neue Zahlen zum Wunsch nach Home-Office bzw. dessen Umsetzung in den Organisationen veröffentlicht. Die Kernaussagen lauten für 2017/2018 demnach:
- 39 Prozent lassen Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten
- Jedes Zweite erwartet steigenden Home-Office-Anteil
- Bitkom: Heimarbeit erfordert klare Regeln
Im September 2017 wurden 1530 Arbeitgeber mit 3 Fragen konfrontiert und daraus wurden die Schlüsse gezogen.
„Wie viele Mitarbeiter Ihres Unternehmens arbeiten aktuell ganz oder teilweise vom #Homeoffice aus, in Prozent?“
Antwort: Vier von zehn Arbeitgebern (39 Prozent) lassen ihre Mitarbeiter ganz oder teilweise von zu Hause aus arbeiten. Innerhalb eines Jahres stieg der Anteil um 9 Prozentpunkte.
„Welche Gründe sprechen aus Sicht Ihres Unternehmens gegen die Nutzung des #Homeoffice?“
Gegen Home-Office entscheiden sich Unternehmen aus verschiedenen Gründen.
- Zwei Drittel (67 Prozent) geben an, dass das Homeoffice nicht für alle Mitarbeiter möglich sei und niemand ungleich behandelt werden dürfe.
- Mehr als die Hälfte (56 Prozent) meint, dass ohne direkten Austausch mit Kollegen die Produktivität sinke.
- Jedes zweite Unternehmen (52 Prozent) sagt, dass Homeoffice generell nicht vorgesehen sei.
- Für gut jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) sprechen Arbeitsschutzbestimmungen gegen Homeoffice.
- Fast ebenso viele (32 Prozent) befürchten, dass die Arbeitszeit so nicht zu kontrollieren sei.
- Eine geringere Rolle spielen die Kosten der technischen Ausstattung (18 Prozent), die Gewährleistung der Datensicherheit (18 Prozent) und Sorgen vor einer abnehmenden Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen (15 Prozent).
„Wie wird sich der Anteil der Mitarbeiter, die in Ihrem Unternehmen ganz oder teilweise vom #Homeoffice aus Arbeiten, in Zukunft (fünf bis zehn Jahre) entwickeln?“
Antwort: Jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) erwartet, dass der Anteil der Homeoffice-Mitarbeiter in den kommenden fünf bis zehn Jahren weiter steigen wird. 46 Prozent gehen von einer konstanten Entwicklung aus.
Wie sieht Ihr Unternehmen heute und in Zukunft aus?
Als Beratungsunternehmen, das sich heutigen und zukünftigen Herausforderungen im Namen seiner Kunden stellt und praxistaugliche Lösungen entwickelt, interessiert uns Ihre aktuelle Situation.
Benennen Sie uns in den Kommentaren Herausforderungen, die Sie aktuell oder in der Zukunft sehen. Es kann die Grundlage weiterer, vertiefender Blogbeiträge sein. Davon profitieren dann in erster Linie Sie, aber auch die kleinen und mittelständischen Arbeitgeber, die sich durch den Blog inspirieren lassen.
Homeoffice und die Pandemie
Die steigenden Corona-Zahlen haben mehr Beschäftigte ins Homeoffice zurückgebracht. Im Januar arbeiteten dort zeitweise 28,4 % der Beschäftigten, im Dezember waren es 27,9 %. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.
Homeoffice-Nutzung nach Branchen
Bei den Dienstleistern stieg der Anteil von 38,2 auf 39,2 %, in der Industrie von 19,7 auf 20,2 % und im Einzelhandel von 6,6 auf 6,9 %. Auf dem Bau fiel der Anteil von 8,5 auf 7,7 % und im Großhandel von 20,8 auf 20,2 %. Bei den Rundfunkveranstaltern und in der Telekommunikation fiel die Quote deutlich: Dort waren 46,8 bzw. 53,6 % der Mitarbeitenden von zu Hause für ihren Arbeitgeber tätig. Wieder mehr Beschäftigte arbeiteten in der Chemiebranche zu Hause. Der Anteil stieg auf 21,7 %, nach 16,6 im Dezember. Bei den IT-Dienstleistern blieb die Homeoffice-Quote mit 78,0 % am Größten. Gefolgt von den Unternehmensberatern mit 70,3 %. Dagegen wird in der Hotelbranche sehr selten von zu Hause gearbeitet. Die Quote blieb mit 2,7 % niedrig.