Wie exzellente Unternehmen die besten Mitarbeiter binden und finden

Wir alle kennen die großen Vorzeige-Firmen im Silicon Valley: Google, Apple, Tesla und viele mehr. Firmen, die in kurzer Zeit aufgestiegen sind und schnell Erfolge gefeiert werden, die wir uns hier noch nicht träumen lassen. Und der Erfolgsstrom bricht nicht ab.

Wenn Sie sich fragen „Was macht diese Firmen so extrem erfolgreich?“ lautet die Antwort wahrscheinlich: „Die haben viel Geld. Solche Firmen werden vom Staat gut unterstützt.“ Oder „Diese Firmen konzentrieren sich auf Innovationen und neue Erfindungen. Wenn man etwas hat, das sonst niemand hat, ist der Erfolg ja sicher.“ Andere würden sagen „Diese Firmen haben tolle Gebäude, super Geräte und massenhaft Geld. Die sitzen einfach an der richtigen Stelle.“

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Die besten Mitarbeiter binden liegt nicht am Geld

Doch tatsächlich ist es etwas völlig anderes. Prof. Dr. Jörg Knoblauch und sein Kollege Benjamin Kuttler haben für Ihr neues Buch „Das Geheimnis der Champions“ über ein Jahr 3.000 Firmen recherchiert und durchleuchtet, um herauszufinden, was diese Firmen so erfolgreich macht. Das Ergebnis war so überraschend, wie einfach: Es sind die Mitarbeiter!

Alle diese Firmen setzen Ihren Fokus nicht nur auf Innovationen, Prozesse, Optimierungen und Schnelligkeit. Nein, all diese Firmen haben ein übergeordnetes Ziel: Sie fokussieren Sich auf die besten Mitarbeiter. Sie überlassen es nicht dem Vorfall, ob Ihre Mitarbeiter top sind oder Flop.

Und genau diese radikale A-Fokussierung, also die Fokussierung auf die aller besten Kräfte, macht diese Firmen so erfolgreich. Innovationen, Optimierungen, Schnelligkeit, reibungslose Prozess und der allbekannte Erfolg sind quasi Nebenprodukt.

61.000 Mitarbeiter und alle sind spitze!

Da ist zum Beispiel Google. Das wertvollste Unternehmen der Welt mit einer enormen Wachstumsrate. Momentan hat Google über 60.000 Mitarbeiter und jeder einzelne ist eine Spitzenkraft!

Woher das kommt? Google hat wohl den härtesten Einstellungsprozess der Welt. Auf jede ausgeschriebene Stelle bekommt die Personalabteilung über 6.000 Bewerbungen. Das bedeutet, am Ende müssen auch 5.999 Absagen schreiben. Doch bis es so weit ist, muss der Bewerber erst einmal 30 Interviews und Bewerbungsgespräche durchlaufen. Nummer 31 ist dann das Gespräch mit den zukünftigen Kollegen – wenn nur einer aus dem Team den Daumen nach unten zeigt, ist der Bewerber an dieser Stelle aus dem Rennen.

Und Nummer 32? Hier muss der Bewerber noch am obersten Chef selbst vorbei. Erst wenn diese Reihe an Interviews vorbei ist, kann der Bewerber sich über eine Zusage freuen.

Einmal wurde Larry Page vorgeworfen, dass er den Großteil seiner Zeit mit der Personalauswahl verbringt. Darauf hat er sinngemäß entgegnet: Als Chef ist die Personalauswahl die Aufgabe, für die ich bezahlt werde. Ganz klar: Personal ist absolute Chefsache!

Und er sagt wortwörtlich: „Wir sind aktuell 61.000 Mitarbeiter. Wenn es auch nur einem B-Mitarbeiter gelingen würde, in unser Unternehmen einzudringen, dann hätten wir uns einen Virus eingefangen, der nur ganz schwer wieder zu entfernen ist.“

Dieses Zitat zeigt, welcher Bedeutung der richtigen Personalauswahl bei Google beigemessen wird. Mitarbeiter sind nicht nur nötige Ausgaben, sondern der Erfolgsfaktor des Unternehmens.

Gerade weil Ihre Mitarbeiter der Erfolgsfaktor sind, ist es so immens wichtig, sich beim Einstellungsprozess nicht mit dem erst besten Bewerber abzugeben, sondern den passenden und besten Mitarbeiter für die ausgeschriebene Stelle zu finden. Dafür sind sicher keine 30 Bewerbungsgespräche wie bei Google nötig, aber ein durchdachter Schritt-für-Schritt Prozess ist hier nötig und bringt die gewünschten Ergebnisse.

Mitarbeiter sind der Erfolgsfaktor Nummer 1.

Vor allem auf Grund dieser Erkenntnis, konzentrieren sich die Unternehmen im Silicon Valley so extrem auf Ihre Mitarbeiterauswahl – und auf die Mitarbeitermotivation und –bindung. Denn ist erst einmal eine Spitzenkraft im Unternehmen, geht es vor allem darum, diesen mit Wertschätzung und Anerkennung zu begegnen.

Zugegeben, die Fluktuation im Silicon Valley ist extrem hoch. Durchschnittlich bleibt ein Mitarbeiter nie länger als 1,5 Jahre im selben Unternehmen. Das liegt aber an der dortigen Kultur der Mitarbeiter, nicht daran, dass das Unternehmen keine Vorzüge und Sonderleistungen bietet.

Sie kennen vielleicht die Bilder der Gebäude und Räumlichkeiten von Google, Apple und Co. Neben dem tollen Design, verstellbaren Stühlen, Tischen, gemeinsamen Aufenthaltsräumen, verschiedene Kantinen mit Spitzenköchen und reichlich Auswahl, bieten diese Unternehmen auch Fitnessstudios, das Firmen-interne Café, Spielhallen, Schwimmbäder und vieles mehr.

Vom Silicon Valley in die mittelständischen Unternehmen Deutschlands

Sie fragen sich vielleicht: „Alles schön und gut, aber die auf der anderen Seite des großen Teichs. Hier in Europa funktioniert das sowieso nicht. Uns fehlen Geld und Kultur. Gerade ich als mittelständischer Unternehmer, habe weder Zeit, noch Geld, noch Ideen, so etwas im eigenen Unternehmen umzusetzen.“

Das sind berechtigte Einwände. Doch tatsächlich zeigen auch Unternehmen in Europa, wie das geht. Und das sind nicht die großen Unternehmen, sondern auch mittelständische Firmen. Diese Firmen haben Jörg Knoblauch und Benjamin Kuttler auf Ihren Recherchen auch gefunden und untersucht.

Sie kennen sicher dm Drogerie Markt und die dazugehörige Erfolgsgeschichte. In der Gründungszeit in starker Konkurrenz mit anderen Drogeriemärkten gehört DM heute zu den beliebtesten Einkaufszielen der Deutschen. Das liegt nicht an der besonderen Produktauswahl – verglichen mit Rossmann zum Beispiel sieht die Produktpalette sehr ähnlich aus. Dieser Erfolg liegt ganz klar an den Mitarbeitern, die heute wie Mitunternehmer denken. Und das liegt an der Kultur der Eigenverantwortung, die dm pflegt und lebt. Eine Kultur, in der jeder einzelne Mitarbeiter „wichtig, wichtig, wichtig“ ist und dementsprechend auch geschätzt und gefördert wird. Außerdem haben die einzelnen Mitarbeiter große Entscheidungskraft – ja sogar die Azubis dürfen über neue Produkte in der eigenen Filiale entscheiden.

Ein weiteres Beispiel ist die Volker Thullesen GmbH, Dachdeckerei aus Schleswig-Holstein mit 30 Mitarbeitern. Das Besondere an dieser kleinen Dachdeckerei ist das Projekt „Grundstein“: Er bezahlt einen Nachhilfelehrer für seine Azubis – und für bedürftige Schüler in seiner Stadt. Denn bei Dachdecker Thullesen zählt das Wollen und nicht das Können. Manche Schüler haben schlechte Chancen, Ihren Abschluss zu schaffen und danach kaum Aussichten auf einen Ausbildungsplatz. Auf der anderen Seite werden grad im Handwerk motivierte und engagierte Fachkräfte gesucht, die vor allem im ländlichen Raum schwer zu finden sind. Diese Schere zwischen potenziellen Auszubildenden und Fachkräftemangel hat Volker Thullesen erkannt und sein Projekt gestartet. Der Vorteil: Durch den Nachhilfeunterricht unterstützt er Jugendliche, die Stadt, aber auch sein eigenes Unternehmen. Denn genau hier sind die Auszubildenden mit Herz, Hand und Verstand zu finden, die in sein Unternehmen passen. Und von Anfang an ist jedem Mitarbeiter und neuen Azubi klar: Hier werden alle als wichtiger Mensch gesehen und bekommen zweite Chancen, die sie an anderen Stellen nicht bekommen hätten.

Wertschätzung = Wertschöpfung

Es ist beeindruckend, wie man bereits mit einfachen Mitteln Ihre Mitarbeiter begeistern, motivieren und binden kann. Denn Mitarbeiterbindung hat nicht nur etwas mit Sonderleistungen, Prämienzahlungen, besonderen Räumlichkeiten und Installationen zu tun, sondern vor allem mit einer Unternehmenskultur, die auf Werten basiert und den Mensch in den Mittelpunkt stellt.

Das beweisen die ganz Großen, aber auch die kleinen Unternehmen. Wichtig ist vor allem, sich nicht von hinderlichen Glaubenssätzen wie „Wir haben nicht genug Budget“ oder „Am Ende wollen die Mitarbeiter noch viel mehr Gehalt, das wir nicht zahlen können“ oder „Gibt man Ihnen den kleinen Finger, nehmen sie die ganze Hand“ aufhalten zu lassen. Denn genau auf solche Einstellungen und Werte schauen die Mitarbeiter und neue Bewerber – und werden bei der nächstbesten Gelegenheit zu einer anderen Firma wechseln, die einen wertschätzenden und vertrauensvollen Umgang leben.

Hays HR-Report 2014/2015 Mitarbeiterbindung
Hays HR-Report 2014/2015 Mitarbeiterbindung

10 kleine Ideen zur Mitarbeiterbindung

Das leben viele Firmen bereits vor, unter anderem auch tempus, die Firma von Jörg Knoblauch und Benjamin Kuttler. Sie haben einige kleine Ideen mit großer Wirkung für Sie zusammengefasst.

  1. Kostenlose Getränke (Kaffee, Tee, Wasser …)
    Es müssen nicht oft die großen Geschenke sein, die Sie Ihren Mitarbeiter machen. Allein durch solche Dinge, helfen Sie den Mitarbeitern sich zu konzentrieren und auf den ersten Kaffee im Büro am Morgen zu freuen.
  2. Frisches Obst
    Für den kleinen Hunger zwischen durch, für die Konzentration und die langfristige Gesundheit. Also eine Investition in die Produktivität, aber auch in ein langfristiges Anstellungsverhältnis.
    siehe auch: Arbeitsspitzen und Mitarbeitermotivation ein Widerspruch?
  3. Lob (1-Minuten Lob)
    Es braucht keine Lobeshymnen. Wer ein nettes Wort für Erfolge hat, zeigt seinen Mitarbeitern, dass er diese wahrnimmt und schätzt.
    siehe auch: Lob und Anerkennung als Motivationsinstrument
  4. Informationen und offene Kommunikation
    Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die Tätigkeiten und Entscheidungen der Geschäftsleitung. Hier geht es darum, gemeinsam Erfolge zu feiern und gemeinsam für diese Erfolge zu arbeiten.
  5. Gleiches Recht für alle.
    Wie dm drogerie Markt es auf den Punkt bringt: Jeder Mitarbeiter ist wichtig, wichtig, wichtig. Und die aller wichtigsten, sind die Mitarbeiter, die direkt am Kunden sind, nicht der Chef oder der Vorstand. Gleiches Recht für alle, bedeutet dann zum Beispiel: Gleiches Entscheidungsrecht, jeder darf seine Ideen einbringen, jedem wird zugehört, aber auch keine Statussymbole (wie größerer PC und besseres Telefon) im Büro.
  6. Investition in Weiterbildung
    Klar, so ein Seminar kann schon mal ein paar Hundert oder sogar 1.000 Euro kosten. Aber diese Form der Investition fällt direkt auf Sie zurück – in zweierlei Hinsicht.
    1. signalisieren Sie dem Mitarbeiter, dass Sie in ihn investieren und ihn auch in Zukunft als wichtigen Bestandteil des Unternehmens sehen.
    2. wird der Mitarbeiter seine neu erlernten Fähigkeiten und sein Wissen direkt im Unternehmen einbringen und im besten Fall auch noch seinen Kollegen weitergeben.
  7. Geburtstagsbrief
    Einen kleinen Gruß zum Geburtstag ist nicht viel Aufwand. Und wer freut sich nicht, wenn auch der Chef oder die Firma an seinem Ehrentag an ihn denkt?
  8. Ein funktionierendes Verbesserungs- und Vorschlagswesen
    Wertschätzung bedeutet in diesem Fall, die Vorschläge der Mitarbeiter ernst zu nehmen, umzusetzen und zu belohnen.
    (Messe der Meister von Morgen oder Die besten Ideen haben Ihre Mitarbeiter)
  9. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice
    Das sind Punkte, die vor allem die neue Generation der Berufseinsteiger beeindrucken. Eine flexible Einteilung von Arbeitszeit und Privatleben ist für junge Leute sehr attraktiv.
  10. Gemeinsame Aktivitäten
    Das kann ein Betriebsausflug einmal im Jahr sein, der gemeinsame Besuch von Abendveranstaltungen, ein Grill-Abend oder ein Tag, um gemeinsam das Gebäude/Büro auf Vordermann zu bringen.
    (Mitarbeiterbindung durch Outdoor Events)

Ein kleines Geschenk für Neugierige

Für alle, die noch mehr wissen wollen, hat Prof. Dr. Jörg Knoblauch gratis eine Leseprobe aus seinem neuen Buch „Das Geheimnis der Champions“ zur Verfügung gestellt. Die „25 Erfolgsfaktoren der Champions“ können Sie sich hier gratis herunterladen.

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1 Gedanke zu „Wie exzellente Unternehmen die besten Mitarbeiter binden und finden“

  1. Sehr schöner Beitrag. Ich finde auch, dass man Mitarbeiter unterstützen sollte. Allerdings ist Absicherung und Finanzielles nicht alles. Wertschätzung ist wichtig und sorgt dafür, dass sich Mitarbeiter auch langfristig für das eigene Unternehmen entscheiden können. Und wenn man ab und zu vielleicht auch ein paar Werbegeschenke für seine Mitarbeiter bereit hält kann man vor Ort auch noch einmal zeigen, dass man an sie denkt.

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