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Professionelles Onboarding bedeutet nichts anderes als die Einarbeitung und Integration des neuen Mitarbeiters in die Struktur und Arbeitsorganisation des Arbeitgebers. Das Onboarding beinhaltet alle hierzu erforderlichen und genutzten Maßnahmen, die es dem Beschäftigten ermöglichen, sich von der ersten Minute an entfalten zu können.
Gestützt durch eine Vielzahl von Untersuchungen ist bei den Personalabteilungen der mittelständischen und großen Unternehmen klar, dass die ersten Tage und Wochen am neuen Arbeitsplatz ‚kriegsentscheidend‘ für die Mitarbeiterbindung und Entfaltung aller Potenziale sind. Haufe hat herausgefunden, dass am ersten Arbeitstag bereits 15 % an die Kündigung denken. Bei Mitarbeitenden mit Führungsaufgaben soll die Quote in den ersten 18 Monaten noch höher sein. Damit kommt der Willkommenskultur und dem professionellen Onboarding eine tragende Rolle zu. Und die Frage „Wie kann eine Mitarbeitermotivation zukünftig gelingen?“ muss mit der Antwort auf die Frage „Wie kann Demotivation verhindert werden?“ ersetzt werden.
Ich bin gerne für Sie da!
Ich bin Thomas Kujawa und Ihr persönlicher Ansprechpartner bei den Fachkräftesicherern. Sie erreichen mich unter 0341-355408-12 . Oder Sie hinterlassen einen Rückrufwunsch. Ich werde mich schnellstmöglich melden und klären, wie ich Sie bei der Fachkräftesicherung unterstützen kann.
Onboarding systematisch und erfolgreich umsetzen
Zu den einfach von der Personalabteilung oder Geschäftsleitung umzusetzenden Voraussetzungen zählt ein auf das Individuum abgestimmter und am besten gemeinsam entwickelter Einarbeitungsplan. Hierbei können die beidseitigen Erwartungen und Erfahrungen aus früheren Besetzungen bzw. Einarbeitungen einfließen.
Die Checkliste für ein perfektes Onboarding
Die nachfolgende Aufzählung kann eine Richtschnur für Ihr erfolgreiches Onboarding sein. Bitte verstehen Sie diese als Vorschlag. Sie kann im Rahmen eines kostenfreien Beitrages weder vollständig noch auf Ihre Branche, Unternehmensgröße und/oder Unternehmenskultur abgestimmt sein.
Onboarding startet vor dem 1. Tag
- Arbeitsvertrag / Betriebsvereinbarungen unterzeichnen lassen
- Sozialversicherungsnummer und alle lohn- bzw. gehaltsrelevanten Informationen verlangen
- Kollegen über das Eintrittsdatum des neuen Mitarbeiters informieren
- Paten, Mentoren und weitere Ansprechpartner nicht vergessen
- Arbeitsplatz mit den nötigen Arbeitsmitteln ausstatten
- Einführungsmappe und weiteres Informationsmaterial vorbereiten
Der 1. Arbeitstag ist entscheidend
- Begrüßungsmaterialien (Onboarding-Mappe etc.)
- Vorstellung des Team und weiterer Ansprechpartner
- Rundgang im Unternehmen (Abteilungen zeigen)
- Einweisung in Kommunikation
- Firmenhandy und -laptop
- Mail, u.a. Regeln private Nutzung
- Messenger
- etc.
- Einweisung in Mobilität
- Jobticket
- Firmenfahrrad bzw. -auto
- Ladeinfrastruktur
- Einweisung in Benefits
- BGM-Angebote
- Verpflegung
- Mitarbeiterportal
- Zugang zu EAP / externe Mitarbeiterbetreuung
- Gutschein- bzw. Kartenlösung
- Erwartungsgespräch: Absprechen der gegenseitigen Erwartungen
- Einweisung in Sicherheitsthemen
- Fluchtwege, Feuerlöscher etc.
- Arbeitszeiten, Mittagspause, Urlaubsanträge und Krankmeldungen besprechen
- Vergessen Sie die menschlichsten Bedürfnisse nicht: Toilette, Wasch- / Duschräume etc.
Was darf bei der Onboarding Mappe auf keinen Fall fehlen
- Unternehmensfakten
- Büro- bzw. Werkstattrichtlinien
- Vorstellung der Räumlichkeiten
- Kommunikation im Unternehmen – optimale Verständigung mit Team
- kurze Vorstellung der Kollegen (Bild!)
- weitere Ansprechpersonen & ihre Kontaktdaten
- technische Einführung (Bedienung der internen Computerprogramme, Erklärung von Telefonanlage, Drucker & Scanner etc.)
- Urlaubsregelung & Arbeitszeitmodell erklären
- Sicherheit am Arbeitsplatz
- Schulungsprogramme und Workshops vorstellen
- Informationsveranstaltungen
Was bringt eine systematische Integration neuer Mitarbeitender
Um den Aufwand den Sie bei der geplanten und strukturierten Einarbeitung und Integration erbringen, zu rechtfertigen, muss es nachweisbare Vorteile geben. Für die Mitarbeiter sind dies 6 und lassen sich, anders formuliert, auch bei den Arbeitgebern als Pluspunkt verbuchen:
- die Leistungsfähigkeit wird schneller erreicht
- der Mitarbeiter verbleibt länger im Unternehmen
- der Beschäftigte fühlt sich zufriedener und motiviert
- die Fachkraft bringt sich gerne intern ein und entwickelt sich selbst weiter
- der Mitarbeiter verhält sich loyal zum Arbeitgeber
- der Arbeitgeber wird an Freunde und Bekannte weiterempfohlen
Das Onboarding geht auf den „ganzen“ Menschen ein
Bei der Integration des Mitarbeiters geht es nicht nur um die fachlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten, auch wenn dies die zentrale Komponente im Verhältnis zum Arbeitgeber ist. Eine soziale Integration vom direkten Arbeitskollegen bis zur Führungskraft ist die Basis für ein gelingendes Onboarding und umfasst alle Kontakte beim Arbeitgeber. Im Zuge der weiteren Integration ist auch die Werteorientierung, also die Einbeziehung der Leitbilder sowie Ziele und Grundsätze des Unternehmens, zu berücksichtigen.
Aus dem Umgang mit Kunden haben wir gelernt, dass die Candidate Experience stimmen muss. Die Erfahrungen des Einzuarbeitenden sollen möglichst positiv sein, so Enttäuschungen vorbeugen und sich mit denen im Bewerbungs- und Auswahlprozess gemachten Versprechen durch das Unternehmen decken. Erst wenn die Identifikation mit den kulturellen Werten des Unternehmens gegeben ist, ist es möglich, die fachliche Integration voranzutreiben. In diesem Schritt sind die Abläufe rund um den Arbeitsplatz und darüber hinaus zu erläutern und auch die Erwartungen der Kollegen mit Führungsverantwortung zu erklären.
Was Unverstanden bleibt, führt zu Frustration und Unzufriedenheit. Share on XDigitalisierung und professionelles Onboarding
Wenn das Onboarding Bestandteil des Talentmanagements ist, wird es nicht nur als komplexer Prozess ernst genommen, sondern es geht weit über eine »erste Orientierung« hinaus. Unterstützt wird dies dank der Digitalisierung durch eine Vielzahl von Apps und Lösungen für Desktop & Co.
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3 praktische Möglichkeiten für ein gelingendes Onboarding und ein Profi-Tipp
Lunch Date
Mit neuen und alten Kollegen beim Essen austauschen und neue Kontakte knüpfen? Das ist das Lunch Date. Es muss nicht immer über Arbeit geredet werden und das macht es für das Onboarding und die sozialen Kontakte so wertvoll.
Onboarding Buddy (oder Mentor)
Hat der neue Beschäftigte jemanden an seiner Seite, der beim Ankommen unterstützt, läuft das Onboarding gleich nochmal so gut. Jede/r kommt dafür infrage und kann Prozesse sowie Tools erklären. Die soziale Komponente, das kulturelle Onboarding, ist aber nicht nur für die Neuen wichtig. Durch das Auseinandersetzen mit Bekanntem können »die alten Hasen« reflektieren und es besteht die Chance auf Weiterentwicklung.
Wiki als Schatztruhe für die Anbordnahme
Das Wissen um Abläufe, Prozesse und Tools, welches in die Onboarding-Mappe und weitere Materialien einfließt, kann auch in einem zentralen Wiki gesammelt und fortlaufend aktualisiert werden. Nicht nur im Onboarding-Prozess ist es eine gute Möglichkeit für die Beschäftigten eigenständig nachzuschlagen. Jederzeit besteht die Gelegenheit, aktuelle Änderungen zu dokumentieren und so für Jede/n sichtbar und nachvollziehbar zu machen.
Kommunikations-Expertin mit Tipps zum Onboarding
Wichtig ist, das es Teil einer Willkommenskultur ist. Es gehören interne Struktur und Festlegung von Prozessen dazu, die auch die Mitarbeiter kennen sollten. Diese wiederum sollten auch darüber informiert werden, dass der/die Neue nicht sofort mit dem ganzen Firmenklatsch vertraut gemacht wird. Auch die MA sind Teil der Willkommenskultur. Egal ob wir das wollen oder nicht ein negativer Eindruck, der durch die neuen Kollegen vermittelt wird, bleibt hängen und kann somit auch ein Auslöser sein, das der Neue sich doch nach kurzer Zeit wieder umorientiert.
Sabine Hengst, Com-Institut
Best Practice vom Fachkräftesicherer
Es muss nicht immer digital sein, denn oft haben Beschäftigte – außer die »Weiße Kragen Jobs« – keinen Zugang zu Intranet & Co. Ganz pragmatisch und quasi in Version Web0.9 kann das Zurechtfinden mit Plakaten und Flyern unterstützt werden. Der Fachkräfteservice liefert u. a. für die Umkleidekabinen von Industrieunternehmen oder Teeküchen von Dienstleistern A2 Plakate, auf denen lebensphasenorientiert einzelne Schwerpunkte dargestellt werden können.
Die Ausarbeitung dieser Themen und Stichpunkte kann über interne Arbeitsgruppen erfolgen oder wird in Anlehnung an branchen- und größenähnliche Arbeitgeber erarbeitet. Eine Anpassung an die Schwerpunkte der Fragen der im Fachkräfteservice betreuten Beschäftigten und Angehörigen ist natürlich jederzeit möglich. Komplettiert wird das Ganze durch die Nennung niedrigschwelliger Kontaktmöglichkeiten, wie einer Mailadresse und Festnetznummer.
Wenn auch Sie, als verantwortungsvoller Arbeitgeber, das Gewinnen und Binden von Fach- und Führungskräften weiter professionalisieren wollen, melden Sie sich einfach bei uns. Der Fachkräftesicherer liefert nicht nur Plakate und Flyer, sondern jeden Tag praktische Lösungen für Vereinbarkeitsprobleme, damit alle Mitarbeiter und auch deren Angehörige sie aus vollem Herzen als TOP Arbeitgeber weiterempfehlen können.