Neue Haufe Talent-Studie: Unternehmen verspielen auch nach Pandemie Potenziale beim Onboarding

Ein erfolgreiches Onboarding neuer Mitarbeitender ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Doch die Haufe Talent Onboarding-Studie 2023 zeigt, dass viele Unternehmen diese Phase immer noch vernachlässigen. Selbst nach der Corona-Pandemie gibt es große Optimierungspotenziale, die es zu nutzen gilt. Laut der Studie haben bereits 36 Prozent der befragten Unternehmen Frühfluktuation (Kündigungen vor dem ersten Arbeitstag) erlebt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, sollten Unternehmen dem Onboarding-Prozess deutlich mehr Aufmerksamkeit widmen.

Am Ende des Beitrages können Sie die Studie ganz einfach herunterladen.

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Hohe Frühfluktuation durch unprofessionelles Onboarding

Die Freude über eine erfolgreiche Rekrutierung wird oft durch eine hohe Frühfluktuation getrübt. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies besonders bitter für Unternehmen. Laut der Studie haben bereits 36 Prozent der Befragten erlebt, dass neue Mitarbeitende zwischen Vertragsunterschrift und dem ersten Arbeitstag gekündigt haben. Als Gründe für diese schnelle Kündigung werden falsche Erwartungen des Onboardees und ein unprofessionelles Onboarding genannt. 56 Prozent der Befragten nannten falsche Erwartungen als Kündigungsgrund, während 21 Prozent ein unzureichendes Onboarding angaben.

Kaum Veränderungen beim Onboarding trotz Corona

Trotz der gravierenden Veränderungen in allen Bereichen als Folge der Corona-Pandemie haben die Verantwortlichen den Onboarding-Prozess kaum angepasst. Obwohl Hybrid- und Remotearbeit sowie Home-Office immer beliebter werden, setzen nur 36 Prozent der Unternehmen auf Remote Onboarding. Diese Diskrepanz wurde von den Befragten erkannt, denn 78 Prozent gaben an, dass ihr Onboarding ausbaufähig ist. Im Vergleich zur letzten Studie von 2021, in der diese Zahl bei 68 Prozent lag, zeigt sich ein steigendes Bewusstsein für den Handlungsbedarf.

Keine Strukturen, Budget und Tools beim Onboarding

Die Studie zeigt auch, dass es bei Strukturen, Prozessen, Budget und vorhandenen Tools für das Onboarding Optimierungspotenzial gibt. Lediglich 25 Prozent der befragten Unternehmen haben einen zentral organisierten Onboarding-Prozess seitens der Personalabteilung. Dadurch fehlt es neuen Mitarbeitenden oft an einer festen Ansprechperson, die sie in die bestehenden Strukturen integriert. Zudem verfügen nur knapp ein Fünftel der Befragten über ein festes Budget für das Onboarding, und lediglich 25 Prozent nutzen eine unterstützende Onboarding-Software, obwohl die Digitalisierung fortschreitet. Es besteht also ein Bedarf an klaren Prozessstrukturen und Standards, um die Integration und Information neuer Mitarbeitender zu verbessern.

Soziale und kulturelle Integration wird vernachlässigt

Für 22 % der Befragten spielt die soziale und kulturelle Integration nur eine kleine Rolle.

Sie erwarten sich von einem Bindungsexperten und Anbieter eines Mitarbeiterunterstützungsprogramms, dass er sich kritisch zur fehlenden Beachtung der sozialen und kulturellen Integration äußert.

Womit? Mit Recht!

Denn in vielen Relocation-Projekten mussten wir und unsere Kunden feststellen, dass die soziale Komponente eine außerordentlich hohe Bedeutung für eine gelingende Mitarbeiterbindung spielt. Sofern wir bei Vorgesprächen feststellen, dass die Bereitschaft hierzu fehlt, lehnen wir diese Aufträge konsequent ab.

Neue Haufe Talent-Studie: Unternehmen verspielen auch nach Pandemie Potenziale beim Onboarding und riskieren hohe Frühfluktuation Klick um zu Tweeten

Preboarding und Feedback als zentrale Faktoren

Um das Onboarding zu verbessern, spielt das Preboarding eine entscheidende Rolle. Bereits 84 Prozent der befragten Unternehmen nutzen diese frühe Phase vor dem ersten Arbeitstag, um Fluktuation vorzubeugen. Ein erfolgreiches Preboarding beinhaltet eine wertschätzende Kommunikation, um eine emotionale Bindung aufzubauen. Doch allein mit dem Preboarding ist es nicht getan. Auch während der späteren Onboarding-Phase ist eine kontinuierliche Kommunikation in Form von Feedback essenziell. Dennoch verzichten zwölf Prozent der befragten Unternehmen derzeit ganz auf Feedback im Onboarding-Prozess, was eine verpasste Chance darstellt, Mitarbeitende zu binden und zu motivieren.

Zusammenfassung:

Die Haufe Talent Onboarding-Studie 2023 verdeutlicht, dass viele Unternehmen auch nach der Corona-Pandemie noch immer Potenziale beim Onboarding ungenutzt lassen. Hohe Frühfluktuation, mangelnde Anpassungen trotz veränderter Arbeitsumgebungen und fehlende Strukturen, Budgets und Tools sind zentrale Herausforderungen. Um diese Probleme zu lösen, sollte dem Onboarding-Prozess mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ein erfolgreiches Preboarding und eine kontinuierliche Kommunikation in Form von Feedback sind wichtige Faktoren, um Mitarbeitende zu binden und zu motivieren. Die Ergebnisse der Studie bieten wertvolle Erkenntnisse für Unternehmen, um ihren Onboarding-Prozess zu verbessern und langfristigen Erfolg sicherzustellen.

Download der Haufe Talent Onboarding Studie 2023

Die Ergebnisse der Haufe Onboarding Umfrage 2023 verdeutlichen, dass es bei der Einführung neuer Mitarbeiter:innen in vielen Unternehmen noch erhebliches Verbesserungspotenzial gibt. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels wurden effektive Strategien identifiziert. Erfahren Sie in diesem Whitepaper alle Erkenntnisse aus der Haufe Onboarding Studie 2023.

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