53 Prozent aller Betriebe in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2016 die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter unterstützt. Das zeigen die Daten des IAB-Betriebspanels, einer repräsentativen Befragung von rund 16.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). „Seit dem Beginn des neuen Jahrtausends ist der Anteil der weiterbildenden Betriebe damit deutlich angestiegen“, sagte IAB-Direktor Joachim Möller auf Nachfrage in Berlin.
Im Jahr 2001 beteiligten sich dagegen nur 36 Prozent der Betriebe an der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter. Über die Jahre hinweg sei jedoch ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen, der nur nach dem Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise im Herbst 2008 kurzzeitig unterbrochen wurde, so Möller. In den letzten fünf Jahren stagniert allerdings der Anteil der Betriebe, die sich in der Weiterbildung engagieren – wenn auch auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
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Im Zeitverlauf angestiegen ist auch der Anteil der Mitarbeiter, die in Weiterbildungsmaßnahmen einbezogen werden. Im Jahr 2016 haben 35 Prozent aller Beschäftigten an betrieblich geförderten Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. Im Jahr 2001 waren es im Vergleich dazu nur rund halb so viele Mitarbeiter, nämlich 18 Prozent.
Von den Beschäftigten mit Tätigkeiten, die einen Berufs- oder Hochschulabschluss erfordern, nahmen 44 Prozent an Maßnahmen der betrieblichen Weiterbildung teil. Bei den Beschäftigten mit einfachen Tätigkeiten waren es 20 Prozent. „Bei einer stärkeren Beteiligung von Geringqualifizierten an der betrieblichen Weiterbildung könnten sich deren berufliche Entwicklungs-, Einkommens- und Beschäftigungschancen verbessern“, erklärte IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei auf der Pressekonferenz. Gleichzeitig könnten sich die Unternehmen so zusätzliche Potenziale erschließen. Allerdings sei die Weiterbildung von Geringqualifizierten auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Diese könne nicht alleine den Betrieben aufgebürdet werden.
Betrachtet man die Teilnahme an betrieblicher Weiterbildung nach Geschlecht, zeigt sich: Im ersten Halbjahr 2016 nahmen 38 Prozent der Frauen an betrieblicher Weiterbildung teil, bei den Männern waren es 33 Prozent. Die relativ hohe Weiterbildungsbeteiligung der Frauen sei maßgeblich darauf zurückzuführen, dass sie häufig in Branchen beschäftigt sind, die sich durch ein überdurchschnittliches Weiterbildungsengagement auszeichnen, erläuterte IAB-Forscherin Ute Leber. Dies gilt beispielsweise für das Gesundheits- und Sozialwesen oder den Bereich Erziehung und Unterricht, wo der Frauenanteil an den Beschäftigten zuletzt bei 75 bzw. 70 Prozent lag.
Betriebe unterstützen Weiterbildung im Detail
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat auf der Pressekonferenz umfangreiche Daten zur Verfügung gestellt. Laden Sie sich die vierseitige PDF herunter und verschaffen sich einen Überblick, wie umfangreich Arbeitgeber die berufliche Fortbildung für ihre Beschäftigten nutzen.
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