75.000 Fachkräfte fehlen in den elf Wachstumsbranchen in Thüringen

„Fachkräftesicherung ist ein Wachstums- und Erfolgsfaktor für die Thüringer Wirtschaft“, sagte der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig heute anlässlich des 4. Weimarer Wirtschaftsforums. „Rund 75.000 Fachkräfte zusätzlich werden bis 2025 unter anderem im Thüringer Maschinenbau, in der optischen Industrie, der Medizintechnik oder der GreenTech-Branche gebraucht“, so der Minister, der die Ergebnisse der aktuellen Studie „Fachkräftebedarf in Wachstumsfeldern Thüringens.“ auf dem Wirtschaftsforum vorstellte.

Fachkräftebedarf ermittelt

Im Auftrag des Thüringer Wirtschaftsministeriums hat das Zentrum für Sozialforschung Halle an der Martin-Luther-Universität den Fachkräftebedarf in den elf vom „Trendatlas 2011“ bestimmten zentralen Thüringer Wachstumsbranchen ermittelt. Dabei kamen die Wissenschaftler zu folgendem Ergebnis:

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  • Ein Viertel der heutigen Beschäftigten wird in 2025 das Renteneintrittsalter erreicht haben, so dass bis dahin mit einem Ersatzbedarf von rund 50.000 qualifizierten Beschäftigten gerechnet werden muss.
  • Aufgrund des erwarteten dynamischen Wachstums in diesen Branchen werden zusätzlich rund 25.000 Fachkräfte gebraucht.
  • Dabei entfallen rund zwei Drittel des Gesamtbedarfs auf Facharbeiter und fast ein Viertel auf Akademiker.

Machnig: „Mit einer klaren Analyse wollen wir die Thüringer Wirtschaft bei der Fachkräftesicherung unterstützten.“ Die aktuelle Untersuchung solle zur Kursbestimmung in den einzelnen Wachstumsbranchen beitragen.

Elf Wachstumsfelder ermittelt

Die aktuelle Fachkräftestudie hat die elf Wachstumsbranchen jeweils einzeln abgeklopft und auf ihren Fachkräftebedarf hin analysiert. Immerhin jeder fünfte Betrieb und jeder vierte Beschäftigte in Thüringen gehört zu einem dieser Wachstumsfelder. Insgesamt rund 198.000 Beschäftigte wurden in 2011 in diesen Bereichen gezählt. Dabei gehören die GreenTech-Branche, der Maschinenbau und der Bereich Energie zu den Feldern mit den meisten Beschäftigten und dem größten Fachkräftebedarf. Die Hallenser Wissenschaftler prognostizieren für die GreenTech-Branche einen Fachkräftebedarf bis zu 17.000, für den Maschinenbau bis zu 14.700 und für die Energiebranche fast 10.400.

Beschäftigte und Fachkräftebedarf in den Wachtumsbranchen Thüringen (c) Daten: thueringen.de Grafik: familienfreund.de

„Mit einer Kultur der Integration und mit attraktiven Arbeitsbedingungen kann sich Thüringen fit machen für die Gewinnung von qualifizierten Beschäftigten“, sagte der Wirtschaftsminister. Ein Schlüssel sei die Verbesserung der Berufsorientierung an den Schulen, die Qualifizierung von Arbeitslosen und jungen Erwachsenen ohne ausreichenden Berufsabschluss sowie die kontinuierliche Weiterbildung der Beschäftigten. Auch die Anwerbung von rückkehrwilligen Thüringern und Fachkräften aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland seien weitere Maßnahmen. „Gleichzeitig muss Thüringen ein Land der guten Arbeit und fairen Löhne werden, damit die Berufseinsteiger hier bleiben und nicht nach Bayern und Baden-Württemberg abwandern“, sagte Machnig.

„Wachstum, Beschäftigung, Qualifikation“ – über dieses Thema diskutierten rund 500 Teilnehmer auf dem 4. Weimarer Wirtschaftsforum mit hochkarätigen Gästen wie Prof. Dr. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin, Prof. Dr. Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe, Justus-Liebig-Universität Gießen, und Dr. Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstandes der Jenoptik AG.

Autor des Textes: Ministerien Thüringen 14. Mai. 2013 – 16:00

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