In 6 Schritten zur familienfreundlichen Arbeitszeitkultur

Immer noch haben es Mütter und Väter schwer Familie und Beruf in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Viele Mütter möchten gern länger arbeiten wohingegen die Väter gern einen Schritt zurücktreten würden, um öfter für die Familie da sein zu können. Was vielen Unternehmen noch fehlt, ist ein modernes Konzept, wie es beispielsweise von den beiden Forscherinnen Christina Klenner vom WSI und Svenja Pfahl vom Institut Sowitra entwickelt wurde. Auf der Basis von Datenanalysen und Erkenntnissen aus der Praxis haben sie Eckpunkte für ein familien- und gleichstellungsorientiertes Arbeitszeitkonzept erarbeitet.

6 Schritte zur familienfreundlichen Arbeitszeitkultur

  1. Die Unternehmer müssen lernen, dass ihre Mitarbeiter sowohl in die betrieblichen, bezahlten als auch in den familiären, unbezahlten Lebensbereich eingebunden sind. Den Mitarbeiter, der ausschließlich für die Firma da ist, gibt es nicht. Der Unternehmer kann nicht davon ausgehen, dass hinter jedem Mitarbeiter ein mensch steht, der ihm seine Sorgen und Nöte abnimmt und seine Fürsorgeaufgaben übernimmt. Mitarbeiter mit Fürsorgeaufgaben (zu betreuende Kinder oder ältere Angehörige) sind deshalb nicht weniger leistungsfähig und geringer motiviert und sollten auch nicht so behandelt bzw. eingesetzt werden.
  2. Recht auf Fürsorge und neuer Arbeitszeitstandard. Arbeits- und sozialrechtlich kann die Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen anders behandelt werden als andere Lebensabschnitte. “Die Lebenslange, immer gleich lange Vollzeit würde ersetzt durch ein Menü unterschiedlich langer Vollzeitstandards für bestimmte Lebensphasen”, empfehlen Klenner und Pfahl. Hier sind die Vertragsparteien gefragt, neue differenzierte Lösungen zu erarbeiten.
  3. Trotz gesetzlicher Regelung ist Teilzeitarbeit noch lange keine betriebliche Selbstverständlichkeit. Jedoch sollte an allen Arbeitsplätzen ein individuell gestaltetes Arbeitszeitvolumen möglich sein. Auch Teilzeitbeschäftigten sollte der berufliche Aufstieg nicht verwehrt werden.
  4. Neben Teilzeitregelungen sind auch Konzepte für eine bewegliche Arbeitsorganisation gefragt, welche unterschiedlich lange Teilzeitarbeit und Vollzeitarbeit kombinieren.
  5. Unternehmer sollten ihren Mitarbeitern nicht das Gefühl vermitteln, dass (über)lange Arbeitszeiten als Ausweis der Loyalität gegenüber dem Unternehmen und als Gradmesser der Einsatzbereitschaft des Mitarbeiters gelten. Vielmehr sollte es darauf ankommen, dass die Beschäftigten ihre Leistung ohne überlange Arbeitszeiten erbringen.
  6. Zuguterletzt sind die Autoren der Meinung, dass das Ehegattensplitting, wie es im Moment praktiziert wird, die ungleich langen Arbeitszeiten zwischen den Geschlechtern begünstigt. Eine Abschaffung würde Anreize schaffen für eine stärker egalitäre Arbeitszeitverteilung.

Für viele Arbeitnehmer sind flexible Arbeitszeitregelungen mittlerweile unverzichtbar und auch die Arbeitgeber haben die Vorteile der einzelnen Arbeitszeitmodelle erkannt. So haben sich neben den traditionellen Überstunden- und Gleitzeitkonten Modelle durchgesetzt, bei denen angesparte Arbeitszeit oder angespartes Arbeitsentgelt für längerfristige Freistellungen von der Arbeit verwendet werden können.

Thomas Kujawa von fachkraeftesicherer.deIch bin gerne für Sie da!
Ich bin Thomas Kujawa und Ihr persönlicher Ansprech­partner bei den Fach­kräfte­sicherern. Sie erreichen mich unter 0341-355408-12 . Oder Sie hinterlassen einen Rückrufwunsch. Ich werde mich schnellstmöglich melden und klären, wie ich Sie bei der Fachkräftesicherung unterstützen kann.

Welches Modell für Ihre Beschäftigten?

Mit dem familienbefrager entwickeln wir für Ihr Unternehmen je nach Problemlage eine individuell auswertbare Mitarbeiterbefragung zur familienfreundlichen Arbeitszeitkultur.

Mailen Sie uns an, gern liefern wir Ihnen eine Entscheidungs- bzw. Datengrundlage.

Im Netzwerk teilen

Schreibe einen Kommentar

aktuell offline