Du kennst die Situation: Der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar und die Besetzung von Ausbildungsplätzen wird zunehmend schwieriger. Die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass du mit dieser Herausforderung bei der Azubi-Gewinnung nicht allein bist. Im Jahr 2024 blieben rund 69.400 Ausbildungsstellen unbesetzt, während gleichzeitig etwa 70.400 Bewerber:innen keinen Ausbildungsplatz fanden. Diese Zahlen verdeutlichen ein grundlegendes Passungsproblem auf dem Ausbildungsmarkt.
Besonders betroffen sind Ausbildungsplätze, die einen Haupt- oder mittleren Schulabschluss voraussetzen. Gerade diese bleiben am häufigsten unbesetzt. Als KMU stehst du vor der Aufgabe, deine offenen Stellen gezielt zu bewerben und die richtigen Kandidaten zu erreichen. Doch wie kannst du das am besten angehen?
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Zielgruppengerechte Ansprache: Der Schlüssel zum Erfolg
Um deine Ausbildungsplätze erfolgreich zu besetzen, ist es entscheidend, dass du deine Zielgruppe dort erreichst, wo sie sich aufhält. Die Studie zeigt, dass Jugendliche bei der Ausbildungsplatzsuche vorwiegend auf drei Kanäle setzen:
- Online-Stellenausschreibungen (87,1 %)
- Vermittlung durch die Bundesagentur für Arbeit (65,3 %)
- Social-Media-Kanäle (61,9 %)

Als KMU solltest du dich darauf konzentrieren, deine Ausbildungsplätze über diese Kanäle zu bewerben. Besonders interessant ist dabei der Einsatz von Social Media, da hier noch viel ungenutztes Potenzial liegt.
Social Media: Dein Weg zur Generation Z
Die Studie offenbart, dass viele Unternehmen, insbesondere KMU, die Möglichkeiten von Social Media bislang nicht voll ausschöpfen. Während 61,9 % der Jugendlichen über Social-Media-Kanäle nach Ausbildungsplätzen suchen, nutzen nur 63,5 % der Unternehmen diese Plattformen für ihr Ausbildungsmarketing. Hier liegt eine große Chance für dich, dich von deinen Mitbewerbern abzuheben.
Die richtigen Plattformen wählen
Um deine Zielgruppe effektiv zu erreichen, ist es wichtig, dass du die richtigen Social-Media-Plattformen auswählst. Die Top-3-Kanäle, die von Jugendlichen zur Ausbildungsplatzsuche genutzt werden, sind:
- Instagram (57,9 %)
- YouTube (46,9 %)
- WhatsApp (38,3 %)

Interessanterweise setzen viele Unternehmen noch stark auf Facebook (71,3 %), obwohl dieser Kanal bei Jugendlichen kaum eine Rolle spielt. Als KMU solltest du dich daher auf Instagram, YouTube und WhatsApp konzentrieren, um deine Zielgruppe besser zu erreichen.
Schulabschluss-spezifische Ansprache
Ein wichtiger Aspekt, den die Studie aufzeigt, ist der Einfluss des Schulabschlusses auf das Suchverhalten der Jugendlichen. Wenn du gezielt Bewerber:innen mit Haupt- oder Realschulabschluss ansprechen möchtest, solltest du folgende Punkte beachten:
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- Hauptschüler:innen nutzen neben Online-Stellenausschreibungen besonders häufig analoge Formate wie Zeitungen oder schwarze Bretter.
- Bei Social Media setzen Haupt- und Realschüler:innen hauptsächlich auf Instagram, WhatsApp und YouTube.
- Abiturient:innen hingegen nutzen verstärkt LinkedIn und Xing.
Passe deine Strategie entsprechend an, um die für dich relevante Zielgruppe optimal zu erreichen.
Content ist King: Wie du Jugendliche begeisterst
Nachdem du die richtigen Kanäle identifiziert hast, geht es darum, diese mit passenden Inhalten zu füllen. Hier einige Tipps, wie du dein Ausbildungsmarketing auf Social Media gestalten kannst:
- Setze auf visuelle Kommunikation: Plattformen wie Instagram und TikTok leben von Bildern und kurzen Videos. Zeige den Arbeitsalltag deiner Azubis, stelle verschiedene Ausbildungsberufe vor oder gib Einblicke in dein Unternehmen.
- Nutze Storytelling: Erzähle Geschichten von erfolgreichen Azubis oder Mitarbeitern, die ihre Karriere mit einer Ausbildung bei dir begonnen haben.
- Interaktive Elemente einbauen: Nutze Features wie Instagram-Stories oder YouTube-Shorts, um Fragen zu beantworten, Umfragen zu starten oder Live-Q&A-Sessions durchzuführen.
- Authentizität zeigen: Lass deine aktuellen Azubis zu Wort kommen. Sie können am besten vermitteln, wie es ist, bei dir eine Ausbildung zu machen.
- Informativ und unterhaltsam sein: Biete einen Mehrwert, indem du Tipps zur Bewerbung gibst oder über Karrieremöglichkeiten in deiner Branche informierst. Verpacke dies in einem unterhaltsamen Format.
Die Macht der Influencer nutzen
Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist die Nutzung von Influencer-Marketing. Zwar gaben nur 25,7 % der Jugendlichen an, Empfehlungen von Influencern bei der Ausbildungsplatzsuche zu berücksichtigen, aber nur 21,9 % der Unternehmen setzen bisher auf dieses Format. Hier liegt also noch Potenzial.
Als KMU kannst du dies nutzen, indem du:
- Mit lokalen Mikro-Influencern zusammenarbeitest, die in deiner Region bekannt sind.
- Deine eigenen Mitarbeiter zu »Corporate Influencern« machst, die authentisch über ihre Arbeit bei dir berichten.
- Kooperationen mit Berufsinfluencern eingehst, die sich auf bestimmte Ausbildungsberufe spezialisiert haben.
Analoge Formate nicht vernachlässigen
Trotz der Bedeutung von Online-Kanälen zeigt die Studie, dass analoge Formate weiterhin relevant sind. Über die Hälfte der jungen Menschen (55,5 %) sucht in Zeitungen oder an schwarzen Brettern nach Stellenausschreibungen. Besonders Hauptschüler:innen nutzen diese Formate häufig.
Als KMU solltest du daher:
- Weiterhin Stellenanzeigen in lokalen Zeitungen schalten.
- Aushänge an Schulen, in Jugendzentren oder an anderen relevanten Orten platzieren.
- Bei Ausbildungsmessen oder Schulveranstaltungen präsent sein.

Die Bundesagentur für Arbeit als Partner
Ein oft unterschätzter Kanal ist die Vermittlung durch die Bundesagentur für Arbeit. 65,3 % der Jugendlichen nutzen diesen Weg bei der Ausbildungsplatzsuche. Als KMU solltest du daher:
- Einen guten Kontakt zur örtlichen Agentur für Arbeit pflegen.
- Deine Ausbildungsstellen dort melden und regelmäßig aktualisieren.
- An Veranstaltungen und Programmen der Agentur teilnehmen, um dich als attraktiven Ausbildungsbetrieb zu präsentieren.
Praxisangebote der Fachkräftesicherer für die erfolgreiche Azubi-Gewinnung
Als Inhaber oder Führungskraft eines KMU kannst du bei der Umsetzung deiner Azubi-Gewinnungsstrategie auf die langjährige Expertise der Fachkräftesicherer zurückgreifen. Seit 18 Jahren unterstützen wir kleine und mittelgroße Betriebe in ganz Deutschland bei der Fachkräftesicherung. Unsere Betriebsberatung hilft dir dabei, deine internen Prozesse zu optimieren und dich als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Mit unserem Angebot »Berufseinstiegsermöglicher« ebnen wir den Weg für eine erfolgreiche Integration neuer Azubis in deinen Betrieb. Zudem bieten wir eine umfassende Beratung zur Fachkräftesicherung, die speziell auf die Bedürfnisse von KMUs zugeschnitten ist. Egal, ob du Unterstützung bei der Entwicklung deiner Social-Media-Strategie, der Optimierung deines Bewerbungsprozesses oder der langfristigen Bindung deiner Azubis benötigst – wir stehen dir mit praktischen Lösungen und bewährten Methoden zur Seite.
Fazit: Deine Strategie für erfolgreiches Azubi-Recruiting
Um im Wettbewerb um die besten Azubis zu bestehen, musst du als KMU eine ganzheitliche Strategie verfolgen. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
- Setze auf eine Kombination aus Online- und Offline-Kanälen, um möglichst viele potenzielle Bewerber:innen zu erreichen.
- Nutze Social-Media-Plattformen wie Instagram, YouTube und WhatsApp gezielt für dein Ausbildungsmarketing.
- Passe deine Ansprache an die Zielgruppe an und berücksichtige dabei den angestrebten Schulabschluss.
- Kreiere authentische und visuelle Inhalte, die Einblicke in den Ausbildungsalltag geben.
- Experimentiere mit Influencer-Marketing und mache deine Mitarbeiter zu Markenbotschaftern.
- Vernachlässige analoge Formate wie Zeitungsanzeigen und Aushänge nicht.
- Arbeite eng mit der Bundesagentur für Arbeit zusammen.
Indem du diese Erkenntnisse in deine Rekrutierungsstrategie integrierst, kannst du deine Chancen deutlich erhöhen, die richtigen Azubis für dein Unternehmen zu finden. Denk daran: Die Generation Z ist digital affin, aber schätzt auch persönlichen Kontakt und authentische Einblicke. Mit einer ausgewogenen Mischung aus digitaler Präsenz und traditionellen Ansätzen wirst du als KMU auch in Zukunft erfolgreich Nachwuchskräfte gewinnen können.
Du möchtest selbst in die Studie schauen? Lade dir diese aus der Cloud der Fachkräftesicherer herunter.
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