Steigende Tendenz: Innere Kündigung + Quiet Quitting?

Leise, in kleinen Schritten und unauffällig schleicht sie sich heran: Jeder dritte Arbeitnehmer hat die innere Kündigung in der Tasche. Seine Leistungsbereitschaft sinkt, sein Arbeitseinsatz wird stillschweigend zurückgezogen. Eine Forschungsgruppe der Fakultät Angewandte Psychologie an der SRH Hochschule Heidelberg erkundet unter der Leitung von Prof. Ralf D. Brinkmann und Prof. Sven Garbade das Phänomen innere Kündigung. Bereits 2007 sammelte das Forscherteam um Prof. Brinkmann Daten zur Diagnose der inneren Kündigung.

35% der Befragten sind innerlich weg

Über 3.000 Personen aus allen Branchen hatten sich an der damaligen Studie beteiligt: Ca. 35% der Befragten haben sich selbst als innerlich gekündigt bezeichnet.  Ursachen wurden vor allem in einem problematischen Führungsverhalten der Vorgesetzten gesehen. Aber auch suboptimale Arbeitsbedingungen, Konflikte im Kollegenkreis sowie zunehmende psychische Belastungen am Arbeitsplatz wurden als Gründe angeführt. Symptome sind z.B. mangelnde Eigeninitiative, Verhaltensveränderungen oder Passivität bei Teamarbeit. „Psychologisch gesehen ist es für viele Teilnehmer der Fragebogenaktion zu einem Bruch des psychologischen Arbeitsvertrages gekommen, der die wechselseitigen, aber meist unausgesprochenen Erwartungen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber beinhaltet“, erklärt Prof. Brinkmann. Letztlich bedeutet dieser Bruch auch eine wirtschaftliche Einbuße, denn nicht nur der Arbeitnehmer selbst leidet, auch das Unternehmen kann sein eigentliches Potenzial nicht nutzen.

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Tendenz weiter steigend

Nun nimmt das Forscherteam das Thema erneut in Angriff und sucht nach Teilnehmern zwischen 15 und 65 Jahren für die Online-Befragung – ob zufrieden oder unzufrieden mit dem Job. Prof. Brinkmann geht davon aus, dass die Tendenz zur inneren Kündigung zugenommen hat: „Vor dem Hintergrund, dass der Stress in den vergangenen Jahren noch gewachsen ist, vermuten wir, dass das Ungleichgewicht zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber noch stärker und der Bruch des psychologischen Arbeitsvertrages noch häufiger zu finden ist.“ Dies versuchen die Wirtschaftspsychologen der SRH Hochschule Heidelberg herauszufinden. Neben der Befragung gibt es hier auch ausführliche Informationen zu den Ursachen und Auswegen des Phänomens.

SRH Hochschule Heidelberg

Die SRH Hochschule Heidelberg ist eine der ältesten und bundesweit größten privaten Hochschulen. Zurzeit sind rund 3.000 Studierende an sechs Fakultäten eingeschrieben. Die Hochschule bietet zukunftsorientierte Studiengänge in Wirtschaft, Informatik, Ingenieurswissenschaften, Sozial-, Rechts- und Therapiewissenschaften sowie angewandter Psychologie an. Seit 2012 geht die SRH Hochschule Heidelberg neue Wege: Mit der Einführung eines Studiums nach dem CORE-Prinzip wurden alle Studiengänge neu strukturiert und konsequent auf die am Arbeitsmarkt geforderten Kompetenzen ausgerichtet. Durch den Einsatz innovativer Lehr-, Lern- und Prüfungsmethoden rückt aktives und eigenverantwortliches Studieren in den Mittelpunkt. Die SRH Hochschule Heidelberg ist staatlich anerkannt und wurde vom Wissenschaftsrat akkreditiert. Sie gehört zum Hochschulverbund der SRH Holding, einer unabhängigen Stiftung, die bundesweit Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser betreibt.

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