Studie Demografie Exzellenz erschienen

Die Auswirkungen alternder Belegschaften werden zwar von baden-württembergischen Unternehmen heute häufiger erkannt und strategisch berücksichtigt als drei Jahre zuvor, allerdings bleiben die konkrete Umsetzung und die bereitgestellten Demografiebudgets weiter unzureichend. Oft wird in Wirtschaft und Industrie zu einseitig auf Maßnahmen zum Gesundheitsmanagement und Personalentwicklung abgestellt.

(ddp direct) Dies sind zentrale Ergebnisse der Studie 2012 Demografie Exzellenz in Baden-Württemberg Herausforderungen im Personalmanagement, die das Forum Baden-Württemberg im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) und die Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach gemeinsam durchgeführt haben. Bereits 2009 hatten beide eine vergleichbare Befragung unter Firmen in Baden-Württemberg veröffentlicht. Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz im Kongresszentrum in Karlsruhe fasste Günter Monjau, Vorsitzender des BDU-Forums Baden-Württemberg, die aktuellen Studienergebnisse mit den Worten zusammen: Alle reden vom Einfluss des demografischen Faktors, aber zu wenige tun etwas dagegen.

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Die Studie Demografie Exzellenz 2012

Download ist unter: Demografie Exzellenz – Herausforderungen im Personalmanagement 2012 (c) BDU möglich.

Unternehmen unterschätzen die Auswirkungen einer alternden Belegschaft

So geben in der Studie Demografie Exzellenz 2012 beispielsweise nur 38 Prozent an, eine systematische Altersstrukturanalyse im Unternehmen durchgeführt zu haben (2009: 41 Prozent). Eine Ziel-Mitarbeiterstruktur besitzen nur 22 Prozent (2009: 28 Prozent). Damit fehlen vielfach erste wichtige Analyseelemente, um konkrete demografieorientierte Personalinstrumente ableiten zu können. Und: Noch immer stellt weniger als ein Viertel der befragten Firmen ein eigenes Budget für geeignete Maßnahmen zur Verfügung, um die Auswirkungen der alternden Beleg-schaften abzufedern. Professor Uwe Schirmer, wissenschaftlicher Studienleiter und Professor für Personalmanagement und Mitarbeiterführung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach, sieht darüber hinaus weitere Schwachstellen: Wir mussten in der Studie sogar feststellen, dass trotz des beklagten Fachkräftemangels in 57 Prozent der Unternehmen noch nicht einmal jeder vierte Betrieb Instrumente wie Talentmanagement, langfristige Personalplanung oder zielgruppenspezifisches Personalmarketing nutzt. In nur annähernd jedem dritten Unternehmen existiert überhaupt eine Nachfolgeplanung. Aus seiner Sicht muss das Thema Demografiemanagement viel größere Verbreitung finden. Deutlich wurde in der Studie nämlich auch, dass die Angebote externer Institutionen die Betriebe zu wenig erreichen. Dabei, so Schirmer, gebe es gerade auch für kleine und mittelständische Unternehmen spezifische Instrumente, wie zum Beispiel praktikable Implementierungsprozesse für Demografiemanagement mit Analysetools, Strategieworkshops und Projektplanung. Daneben sei der Einsatz belastbarer Controlling-Tools sinnvoll, um die Effekte von zielführenden Maßnahmen regelmäßig erfassen und berechnen zu können.

Hintergrund Studie Demografie Exzellenz 2012

Die Befragung zur gemeinsamen Studie des Forums Baden-Württemberg im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach wurde als offene Online-Befragung im Zeitraum März/April 2012 durchgeführt. Insgesamt haben 204 Unternehmen aus Baden-Württemberg teilgenommen. Teilnehmer der Befragung waren überwiegend mittelständische Unternehmen, davon 54 Prozent in der Umsatzgröße bis 50 Millionen Euro und 57 Prozent mit weniger als 250 Mitarbeitern.

Demografie Exzellenz Award 2012

Monjau setzt bei der Aufklärungsarbeit unter anderem auf die guten Beispiele aus Industrie und Wirtschaft. Aufgrund seiner Initiative vergibt der BDU daher seit 2009 den Demografie Exzellenz Award, bei dem Unternehmen und Organisationen aus Baden-Württemberg für ihre beispielhaften Demografie-Projekte ausgezeichnet werden. Der Wettbewerb ist Bestandteil der Demografie Exzellenz Initiative des BDU-Forums Baden-Württemberg und des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg. Für die Award-Vergabe 2012 können sich Unternehmen noch bis 31. August 2012 unter www.demografie-exzellenz.de bewerben. Die Preisverleihung findet am 17. Oktober 2012 im Konzerthaus in Karlsruhe statt.

Die Preisträger 2012

E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH aus Oberderdingen (Landkreis Karlsruhe) und Brückner Trockentechnik GmbH & Co.KG aus Leonberg (Landkreis Böblingen) überzeugen die Award-Jury mit ihren Ideen zur Zukunftssicherung

Die Gewinner des Unternehmenswettbewerbs Demografie Exzellenz Award Baden-Württemberg 2012 (DEA) heißen E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH sowie Brückner Trockentechnik GmbH & Co.KG. Mit dem Preis werden seit 2009 Unternehmen ausgezeichnet, die sich in ihren Betrieben auf vorbildliche Weise der Herausforderung des demografischen Wandels gestellt haben. Die Preise werden vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) vergeben. Der Unternehmenswettbewerb ist Bestandteil der Demografie Exzellenz Initiative, einem gemeinsamen Projekt des Forums Baden-Württemberg im BDU sowie des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg. Im Rahmen eines Festabends wurden die Auszeichnungen vor rund 300 geladenen Gästen gestern im Konzerthaus in Karlsruhe überreicht. Die E.G.O. Elektro-Gerätebau mit Sitz in Oberderdingen im Landkreis Karlsruhe punktete bei der Jury mit ihrem Projekt LebensArbeitsZeitkonten. Die Firma Brückner Trockentechnik mit Sitz in Leonberg im Landkreis Böblingen überzeugte mit dem Demografieprojekt vit@work. Die Awards sind mit einem Preisgeld von je 3.000 Euro dotiert, das von den Unternehmen einem gesellschaftlichen oder sozialen Zweck zugeführt werden muss. Der Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, Ingo Rust, freute sich, „dass wir heute zwei Unternehmen aus dem Südwesten für ihr besonders vorbildliches Demografiemanagement auszeichnen. Es ist beindruckend, wie die Preisträger konkrete Strategien erarbeitet haben, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern, Fachkräfte zu gewinnen und weiterzuentwickeln und an das Unternehmen zu binden.“

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Rust hob weiterhin hervor, dass „sich auch immer mehr kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg aktiv mit dem demografischen Wandel auseinandersetzen. Um die Leistungen dieser Unternehmen anzuerkennen, unterstützt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft den Demografie Exzellenz Award. Der Award hat sich bereits mit seiner dritten Auflage zu einer Marke in Baden-Württemberg entwickelt.“

In der Kategorie größer als 250 Mitarbeiter ging der Preis an die E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH aus Oberderdingen, ein weltweit tätiges Technologieunternehmen und führender Hersteller von Technologien, Komponenten und Produkten für Hausgeräte. Beim ausgezeichneten Projekt „LAZ – LebensArbeitsZeitkonten“ können die Mitarbeiter ein Wertguthaben – z.B. aus laufenden Entgeltbestandteilen oder Sonderzahlungen – aufbauen und dieses in unterschiedlichen Phasen des Berufs- und Privatlebens in Anspruch nehmen.

In der Kategorie 50 bis 250 Mitarbeiter siegte mit Brückner Trockentechnik GmbH & Co.KG aus Leonberg ein weltweit agierendes Maschinenbauunternehmen, das als Systemanbieter auf die Trockenveredelung von Maschen- und Webwaren sowie die Veredelung technischer Textilien spezialisiert ist. Im Mittelpunkt des prämierten Projektes „vit@work“ steht die nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter durch Flexibilisierung von Zeit und Ort, Wissenstransfer und Gesundheitsförderung.

„Der Demografie-Gipfel der Bundesregierung in der letzten Woche bei Bundeskanzlerin Angela Merkel hat gezeigt, wie groß die Herausforderungen für das Demografiemanagement sind. Aber in der unternehmerischen Praxis fehlt es häufig noch an konsequentem Handeln. Umso wichtiger sind die Leuchtturmprojekte als Impuls- und Ideengeber“, so Günter Monjau, Vorsitzender des BDU Forums Baden-Württemberg.

Mitglieder der Jury: Walter Scheel, Ehrenvorsitzender und Bundespräsident a.D. – Gökhan Balkis, Geschäftsführer Framo-Morat GmbH & Co.KG – Dr. Karlheinz Becker, Direktor der Sparkassenakademie Baden-Württemberg – Dr. Kai Viktor Burr, Personaldirektor Hubert Burda Media – Anne-Kathrin Deutrich, Aufsichtsratsvorsitzende Testo AG – Anna-Katharina Ehret, Studentin Universität St. Gallen – Edeltraud Guse, Human Resources Director Holcim GmbH – Marion von Wartenberg, stellv. Vorsitzende DGB-Bezirk Baden-Württemberg

Unternehmen stemmen sich 2013 mit kreativen Ideen gegen die Auswirkungen des demografischen Wandels

Insel Mainau/Bonn (ots) Im Rahmen eines Festabends sind gestern im Palmengarten der Insel Mainau die diesjährigen Preisträger des Demografie Exzellenz Awards Baden-Württemberg (DEA) ausgezeichnet worden. Vor rund 150 geladenen Gästen nahmen die Geschäftsleitungen der Gewinner-Unternehmen – die GP Grenzach Produktions GmbH aus Grenzach-Wyhlen, die German Aerospace Academy aus Böblingen, die Wabe gGmbH aus Waldkirch – die Preise entgegen. Der DEA wird seit 2010 vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) für unterschiedliche Unternehmensgrößen vergeben. Weiterer Projektträger ist das Demographie Netzwerk (ddn). Mit den Auszeichnungen sollen die Leistungen von Unternehmen exemplarisch hervorgehoben werden, die in ihren Betrieben nachahmenswerte Lösungen für die Herausforderungen des demografischen Wandels gefunden haben. Die GP Grenzach Produktions GmbH überzeugte die DEA-Jury mit ihrem Projekt „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“. Die German Aerospace Academy punktete mit einem Pilotprojekt zur Qualifizierung und Wiedereingliederung von Ingenieurinnen/Ingenieuren 50+. Die gemeinnützige Wabe eGmbH erhielt die Auszeichnung für ihr Programm „Versteckte Potenziale nutzen“, das sich besonders an leistungsschwache und von Arbeitslosigkeit bedrohte Jugendliche richtet. Alle Awards sind mit einem Preisgeld von je 2.000 Euro dotiert, das von den Unternehmen einem gesellschaftlichen oder sozialen Zweck zugeführt werden muss.

„Auch in diesem Jahr sind wieder bemerkenswert gute Demografie-Projektbeispiele im Rahmen des von uns ins Leben gerufenen Unternehmenswettbewerbs eingereicht worden. Wir können insgesamt feststellen, dass viele Unternehmen – wenn auch noch nicht flächendeckend – mit hohem Engagement und großer Kreativität den demografischen Herausforderungen begegnen „, sagte Günter Monjau, Vorsitzender des BDU Forums Baden-Württemberg im Rahmen der Award-Verleihung.

Die Preisträger 2013

In der Kategorie größer als 250 Mitarbeiter ging der Preis an die GP Grenzach Produktions GmbH aus Grenzach-Wyhlen. Das Unternehmen ist eine Tochter der Bayer AG und produziert, verpackt und verteilt hochwertige Arzneimittel, Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel und Medizinprodukte für den nationalen wie internationalen Pharma- und HealthCare-Markt. Das Projekt: Es wurden Rahmenbedingungen geschaffen, um pflegende Mitarbeiter zu entlasten und damit die Folgen einer Pflegeübernahme zu mildern.

In der Kategorie weniger als 50 Mitarbeiter wurde der Preis zweifach vergeben. Die German Aerospace Academy (ASA) aus Böblingen bietet berufsbegleitende Kompetenzstudiengänge – Master- und Zertifikatslehrgänge sowie Seminare – für unterschiedliche Qualifikationsstufen und Vorbildungen an. Das Projekt: Gezielte Maßnahmen zur Qualifizierung von Ingenieurinnen/Ingenieuren der Altersgruppe 50+. Mit einem integrierten Konzept werden Grundlagen und Methoden des Virtual Engineerings vermittelt und zusätzlich ein gezieltes Coaching und Training für Wiedereinsteigende angeboten. Die 2004 gegründete Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft Wabe gGmbh mit Sitz in Waldkirch hat sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen eine an den entsprechenden eigenen Ressourcen und Stärken angepasste Ausbildungsmöglichkeit zu ermöglichen. Das Projekt: Etablierung eines Dreisäulen-Modells mit 1. Beruflicher Orientierung in den Klassen 7-9, 2. Dem direkten Übergang der von Arbeitslosigkeit bedrohten Schülern in eine berufliche Ausbildung und 3. Einer Praxiswerkstatt für jugendliche Arbeitslose unter 25 Jahren. Das Ganze ist eingebettet in ein umfassendes Netzwerk von regionalen Akteuren.

Mitglieder der Jury: Walter Scheel, Ehrenvorsitzender und Bundespräsident a.D. – Gökhan Balkis, Geschäftsführer Framo-Morat GmbH & Co.KG – Dr. Karlheinz Becker, Direktor der Sparkassenakademie Baden-Württemberg – Dr. Kai Viktor Burr, Senior Vice President Human Resources arvato infoscore Gmb – Anne-Kathrin Deutrich, Aufsichtsratsvorsitzende Testo AG – Anna-Katharina Ehret, Controllerin Beiersdorf AG – Edeltraud Guse, Human Resources Director Holcim GmbH – Marion von Wartenberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Demografie Exzellenz Award Baden-Württemberg 2014: Unternehmen machen sich auf vielfältigen Wegen zukunftsfest

Baden-Baden/Bonn (ots) – Im Rahmen eines Festabends sind gestern Abend im Museum Frieder Burda in Baden-Baden die diesjährigen Preisträger des Demografie Exzellenz Awards Baden-Württemberg (DEA) ausgezeichnet worden. Vor rund 120 geladenen Gästen nahmen die Vertreter der Gewinner-Unternehmen – die ZF Friedrichshafen AG, die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH aus Stuttgart sowie die Klärle Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH aus Weikersheim – die Preise entgegen. Der DEA wird seit 2010 vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) und seinem Forum Baden-Württemberg sowie dem Demographie Netzwerk (ddn) in drei Größenkategorien vergeben. Unterstützt wird der Unternehmenswettbewerb weiterhin von der Techniker Krankenkasse. Ziel des Unternehmenswettbewerbes ist es, die Leistungen von Unternehmen zu würdigen, die besonders nachahmenswerte Lösungen für die demografischen Herausforderungen gefunden haben. Alle ausgezeichneten Unternehmen erhalten ein Preisgeld von je 2.000 Euro. Die Geldsumme muss von den Award-Gewinnern einem gesellschaftlichen oder sozialen Zweck der eigenen Wahl zugeführt werden.

Die ZF Friedrichshafen AG überzeugte die DEA-Jury mit der Gestaltung von markt- und mitarbeitergerechten Montageabläufen. Die MFG GmbH punktete bei der Jury mit familienfreundlichen Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Die Klärle GmbH erhielt die Auszeichnung für ihr Mehr-Generationen-Dienstleistungshaus, das auf die speziellen demografischen Herausforderungen einer ländlichen Region zugeschnitten ist.

„Durch den demografischen Wandel entstehen viele Fragen, auf die in den Unternehmen passende Antworten gefunden werden müssen. Die Projektbeispiele zeigen, wie erfindungsreich und vorausschauend sich zunehmend Wirtschaft und Industrie auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen“, so Günter Monjau, Vorsitzender des BDU Forums Baden-Württemberg und Initiator der DEA-Initiative.

Die Preisträger 2014

In der Kategorie „Unternehmen größer als 500 Mitarbeiter“ hat sich die Jury in diesem Jahr für die ZF Friedrichshafen AG aus Friedrichshafen entschieden. Das Unternehmen ist einer der weltweit führenden Technologiekonzerne in der Antriebs- und Fahrwerktechnik mit 122 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern. Das Projekt „M3 – markt und mitarbeitergerechte Montage“ leistet einen wichtigen, unternehmensinternen Beitrag zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter. So wurden zum Beispiel für die Montageabläufe 45 ergonomische und arbeitsorganisatorische Gestaltungsprinzipien festgelegt und umgesetzt.

In der Kategorie „Unternehmen 50 bis 500 Mitarbeiter“ geht der Preis an die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH aus Stuttgart. Das Unternehmen ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und des Südwestrundfunks zur Entwicklung und Förderung des Standorts in den Bereichen Kreativwirtschaft, Medien und Film. Das Projekt „kmu4family“ hat sich zur Aufgabe gemacht, kleine und mittelständische Unternehmen aus der IT-, Medien- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg durch familienfreundliche Maßnahmen attraktiver zu machen und somit dem Fachkräftemangel zu begegnen.

In der Kategorie „Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeiter“ erhält die Klärle – Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH aus Weikersheim im Main-Tauber-Kreis den Preis. Für das Projekt „Hof8: Geboren werden – Arbeiten – Alt werden“ wurde ein Mehr-Generationen-Dienstleistungshaus realisiert, das auf die speziellen Bedürfnisse einer ländlichen Region ausgerichtet ist. Die Initiative verbindet eine Hebammenpraxis und ein Zentrum zur gesundheitlichen Grundversorgung mit seniorengerechten Wohnungen und modernen Arbeitsplätzen, z.B. in den Bereichen Architektur und Landschaftsplanung.

Mitglieder der Jury: Gökhan Balkis, Geschäftsführer Franz Morat Group – Dr. Kai Viktor Burr, Senior Vice President Human Resources arvato Bertelsmann Financial Solutions – Anne-Kathrin Deutrich, Aufsichtsratsvorsitzende Testo AG – Anna-Katharina Ehret, Controllerin Beiersdorf AG – Edeltraud Guse, Leiterin Human Resources Holcim (Süddeutschland) GmbH – Margret Heckel, Journalistin und Buchautorin – Marion von Wartenberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Studie Demografie Exzellenz 2015

#Demografie Studie: Knapp die Hälfte der Betriebe beklagt heute einen Fachkräftemangel Share on X

Bonn (ots) – Die Folgen der demografischen Entwicklung sind in den deutschen Unternehmen bereits heute spürbar. Knapp die Hälfte der Betriebe beklagt aktuell einen deutlichen Mangel an Fachkräften. Und: In fast jedem zehnten Unternehmen (8,1%) sind über 40 Prozent der Mitarbeiter älter als 55 Jahre. Vor diesem Hintergrund überrascht, dass nur knapp jedes dritte Unternehmen ein demografieorientiertes Personalmanagement als strategisches Ziel angibt und gerade einmal 4,2 Prozent ein eigenes Budget für Maßnahmen bereitstellt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Demografie Exzellenz – Herausforderungen im Personalmanagement 2015“, die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU), das Demografie Netzwerk (ddn) sowie die Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach gemeinsam durchgeführt haben. An der bundesweiten Befragung haben 1.499 Firmen aktiv teilgenommen. „Obwohl der demografische Wandel vielfach in der Wirtschafts- und Arbeitswelt angekommen ist, werden die damit verbundenen Herausforderungen weiterhin stark unterschätzt“, so Prof. Dr. Uwe Schirmer, wissenschaftlicher Studienleiter und Professor für Personalmanagement und Mitarbeiterführung an der Dualen Hochschule Lörrach.

Studie #Demografie Exzellenz: Demografieorientiertes Personalmanagement ist eher die Ausnahme Share on X

In vielen Unternehmen wird der demografische Wandel stärker als kulturbezogene anstatt als strategische Herausforderung verstanden. Während bereits 63 Prozent der Unternehmen demografieorientierte Werte im Leitbild verankert haben, betreiben gerade 26,1 Prozent eine systematische Altersstrukturanalyse – Voraussetzung zur Ableitung einer demografieorientierten Personalstrategie. Schwachstellen in der strategischen Personalplanung bestehen vor allem im Talentmanagement, bei systematischen Nachfolgeplanungen und zielgruppenspezifischem Personalmarketing. Ein regelmäßiges Demografie-Controlling führen nur 6,6 Prozent der Unternehmen durch.

Im Vergleich sind Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten in vielen Bereichen schwächer im Demografiemanagement aufgestellt. In der Personalentwicklung und im Wissensmanagement zeigen sie sich jedoch engagierter als größere Unternehmen. Unternehmen mit mehr als 1.000 Arbeitnehmern schneiden im Vergleich besonders gut im Gesundheitsmanagement ab und kümmern sich am stärksten um die Mitarbeiterbindung.

Deutsche Unternehmen müssen dem demografischen Wandel strategischer begegnen

Obwohl die östlichen Bundesländer bereits stärker vom demografischen Wandel betroffen sind, kann die Studie keine wesentlichen Unterschiede im Demografiemanagement zwischen den westlichen und östlichen Bundesländern ausmachen.

Die Studie zeigt auch, dass die Angebote externer Institutionen die Betriebe zu wenig erreichen. Nur 4,5 Prozent der Unternehmen arbeiten mit externen Institutionen zum Demografiemanagement zusammen.

Hintergrund der Studie: Die Befragung zur gemeinsamen Studie „Demografie Exzellenz – Herausforderungen im Personalmanagement 2015“ des Forums Baden-Württemberg im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU), dem Demografie Netzwerk (ddn) sowie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach wurde als offene Online-Befragung im Zeitraum Februar/März 2015 durchgeführt. Insgesamt haben rund 1.500 Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen. Teilnehmer der Befragung waren überwiegend mittelständische Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern (71,1%), 21,4 Prozent beschäftigten 51 bis 500 Mitarbeiter, 2,3 Prozent 501 bis 1.000 und 5,2 Prozent über 1.000 Mitarbeiter.

Die Studie kann unter folgendem Link angefordert werden: Studie DEMOGRAFIE EXZELLENZ 2015 (c) BDU

2015: Demografischer Wandel: Wie Mitarbeiter beschäftigungsfähig bleiben

Die Würfel sind gefallen: Im Rahmen eines Festabends im Residenzschloss in Ludwigsburg sind gestern Abend die diesjährigen Preisträger des Demografie Exzellenz Awards (DEA) ausgezeichnet worden. Als gemeinsame Träger würdigen der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) und das Demographie Netzwerk (ddn) mit diesem Unternehmenswettbewerb Leuchtturmprojekte von Unternehmen, Körperschaften und anderen Organisationen aus Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung, die Lösungen für die betrieblichen Auswirkungen des demografischen Wandels gefunden haben. Vor rund 200 geladenen Gästen nahmen die Vertreter der Award-Gewinner – REWE Group, der Deutsche Caritasverband und der Arbeitgeberverband Nordostchemie – die Preise entgegen. Der DEA wird seit 2010 in den drei Größen-Kategorien „mehr als 500 Mitarbeiter“, „50 bis 500 Mitarbeiter“ und „bis 49 Mitarbeiter“ vergeben. Bis 2014 wurde der Unternehmenswettbewerb ausschließlich in Baden-Württemberg durchgeführt, seit diesem Jahr erstmalig bundesweit. Unterstützt wird die Initiative von der Techniker Krankenkasse, EY und Kienbaum.

Die DEA-Jury wählte die drei folgenden Preisträger jeweils auf Platz 1 in ihrer Größen-Kategorie: Der Handelskonzern REWE überzeugte mit einem umfassenden Projekt, bei dem die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter in verschiedenen Lebensphasen – zum Beispiel angesichts von Versorgung und Pflege von Kindern oder Eltern oder Trauerbewältigung – im Mittelpunkt stand. Die Zentrale des Deutschen Caritasverbandes erhielt die Auszeichnung für eine insgesamt dreijährige Demografie-Initiative, die die eigene Neuausrichtung hin zu einem demografiefesten Dienstleistungsangebot zum Ziel hat. Besonders auszeichnungswürdig war für die Jury ebenfalls der Flächentarifvertrag des Arbeitgeberverbandes Nordostchemie, der flexible Anpassungen der Arbeitszeiten je nach Lebensphasen vorsieht.

Die Projekte der Preisträger der Plätze 1 werden in Videos im Detail vorgestellt und sind abrufbar unter dem Menüpunkt „Bisherige Preisträger“ auf: http://www.demografie-exzellenz.de/

Die Preisträger 2015 im Gesamtüberblick (Plätze 1-3)

Kategorie „Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiter“

  • Platz 1: REWE Group, Köln, Projekt: „LoS! Lebensphaseorientierte Selbsthilfekompetenz“
  • Platz 2: Sozial Holding der Stadt Mönchengladbach, Projekt: „Netzwerk pflegend Beschäftigte“
  • Platz 3: Trumpf GmbH + Co. KG, Ditzingen, Projekt: „Fit for Service“

Kategorie „Unternehmen 50 bis 500 Mitarbeiter“

  • Platz 1: Zentrale Deutscher Caritasverband e.V., Freiburg, Projekt: „Den demografischen Wandel gestalten“
  • Platz 2: Dr. Pfleger GmbH, Bamberg, Projekt: „Pfleger Pflege“
  • Platz 3: Volksbank Weinheim eG, Weinheim, Projekt: „talentwerkstatt“

Kategorie „Unternehmen bis 49 Mitarbeiter“

  • Platz 1: Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V., Berlin, Projekt: „Gestaltung Tarifvertrag“
  • Platz 2: Familienheim Schwarzwald-Baar-Heuberg eG, Villingen, Projekt: „mikroLOFTS“
  • Platz 3: Unternehmer-Netzwerk Xundland e.V., Region Vils-Rott-Inn, Projekt: „Gesundheitsregion Xundland“

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Hintergrund: In weniger als zehn Jahren werden die Menschen über 40 Jahren zum ersten Mal in der Geschichte Europas die Mehrheit bilden. Zukunftsforscher bezeichnen die gravierenden Veränderungen bei der demografischen Entwicklung als einen der bedeutendsten Megatrends unserer Zeit. Die Demografie-Exzellenz-Award-Initiative (DEA) will daher den Blick für die betrieblichen Auswirkungen schärfen. Prämiert werden Unternehmen aus Industrie, Handel, Handwerk oder Handwerk sowie Körperschaften und andere

Organisationen, die sich proaktiv mit den Herausforderungen des demografischen Wandels auseinandersetzen. Der Preis wurde bis einschließlich 2014 nur in Baden-Württemberg vergeben. Seit 2015 besteht die bundesweite Teilnahmemöglichkeit. Die Organisation der gesamten Initiative wurde hierfür auf den im März 2015 neu gegründeten Demografie Exzellenz e.V. übertragen. Dem Vorstand gehören gemäß Satzung je ein Mitglied des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater sowie dem Demographie Netzwerk (ddn) an.

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