Fachkräftemonitoring 2012: In Sachsen werden Facharbeiter und Gesellen gesucht

Bevor die Ergebnisse des Fachkräftemonitoring 2012 der sächsischen IHK und HWK auf der Veranstaltung der ALLIANZ für FAMILIE und BERUF veröffentlicht werden, haben die Kammern eine Pressemitteilung zu den Ergebnissen herausgegeben.

Mit dem Ziel, die aktuelle Fachkräftesituation in der sächsischen Wirtschaft zu erfassen und daraus Empfehlungen für Politik, Verwaltung und die Unternehmen abzuleiten, führen die sächsischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) und Handwerkskammern (HWKs) seit 2001 regelmäßig eine Befragung in den Unternehmen aller Branchen und Betriebsgrößen im Freistaat durch. Die Ergebnisse des nunmehr sechsten „Fachkräftemonitorings 2012“ stellten die Präsidenten der IHK zu Leipzig, Wolfgang Topf, sowie der HWK zu Leipzig, Ralf Scheler,am 25. Oktober 2012 im Namen der sechs Kammern in Dresden vor. An der aktuellen Befragung beteiligten sich 1 604 Unternehmen – davon 400 aus dem sächsischen Handwerk. Sie äußerten sich zu den Themen Fachkräftesicherung, betriebliche Ausbildung,Personalentwicklung und Weiterbildung.

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„Es deutet sich an, dass aus dem steigenden Fachkräftebedarf ein Fachkräftemangel werden kann. Die Zahl der Unternehmen mit offenen Stellen hat sich in den vergangenen zwei Jahren fast verdreifacht. Es werden stärker denn je echte Fachleute – vor allem in Industrie und Bau –gesucht. Auch die Zeiträume, bis eine Stelle neu besetzt ist, verlängern sich. Der regionale Wettbewerb innerhalb Deutschlands um die besten Köpfe spitzt sich merklich zu und wird in erster Linie über die Konditionen ausgetragen“, fasst Wolfgang Topf, Präsident der IHK zuLeipzig, die Ergebnisse der Befragung zusammen. „Neu ist das zunehmende Interesse an ausländischen Arbeitskräften. Dies muss durch weitere Erleichterungen in der Gesetzgebung zur Zuwanderung und eine verbesserte Willkommenskultur in der Gesellschaft unterstützt werden.“

„Die sich zunehmend verschärfende Ausbildungs- und Fachkräftesituation erhöht die Ansprüche an das Personalmanagement in den sächsischen Unternehmen. Zudem beeinflussen eine Vielzahl von Verwaltungs- und Politikentscheidungen, z. B. bei der Festlegung von Berufschulstandorten oder landesrechtlicher Ausbildungsberufe, die zukünftigen Möglichkeiten der Unternehmen, ihren Fachkräftebedarf zu decken. Daher ist es zwingend erforderlich, diese Entscheidungen auf eine verlässliche Prognose über die Fachkräfteentwicklung zu stützen. Das vorliegende Fachkräftemonitoring ist dabei ein wichtiges Hilfsmittel“, ergänzt Ralf Scheler, Präsident der HWK zu Leipzig.

Ausgewählte Ergebnisse des Fachkräftemonitoring 2012

  • 65% der Unternehmen können ihre offenen Stellen innerhalb von 2 Monaten nicht besetzen. In jedem vierten Unternehmen dauert die Besetzung sogar länger als 6 Monate. Die Zeit bis zur Besetzung der offenen Stellen hat sich – außer bei Hochschulabsolventen – gegenüber früheren Befragungen verlängert.
  • Die Besetzung offener Stellen scheitert laut Aussage der Unternehmen in erster Linie an fehlender Motivation und Arbeitsbereitschaft (41%), dicht gefolgt von auseinandergehenden Gehaltsvorstellungen (38%). Fehlende Qualifikation ist deutlich weniger ein Einstellungshemmnis als 2010.
  • 28% (451) der Unternehmen meldeten insgesamt 1 187 unbesetzte Stellen. Das sind 13 offene Stellen auf 1 000 Beschäftigte. Im Jahr 2010 waren es 10.
  • 55% der offenen Stellen entfielen auf Facharbeiter und Gesellen. 2010 waren es 43%. Mitarbeiter mit Fach- bzw. Hochschulabschluss werden in 26% der Fälle gesucht, 2010 waren es 17%. Un- und Angelernte (10%) sind wenig nachgefragt.
  • Die am häufigsten gesuchten Qualifikationen sind bei den Facharbeitern und Gesellen: Berufskraftfahrer, CNC-Fräser, Elektroniker, Maurer und Mechatroniker; bei Fachkräften mit Fach- bzw. und Hochschulabschluss: Informatiker, Konstrukteure, Bauingenieure, Elektrotechniker und Maschinenbauingenieure.
  • Derzeit beschäftigen 17% der befragten Betriebe ausländische Mitarbeiter oder planen dies. Haupthindernisse für die Nichteinstellung ausländischer Arbeitnehmer sind mit deutlichem Vorsprung Sprachbarrieren, gefolgt von der Unsicherheit über Qualifikationsniveaus.
  • 32% (511) der befragten Unternehmen planen bis Ende 2013 die Einstellung von 2 329 neuen Mitarbeitern, wobei fast die Hälfte dauerhaft oder temporär ausscheidende Mitarbeiter ersetzt.

Die Ergebnisse des Fachkräftemonitoring 2012 gibt es in elektronischer Form zum kostenfreien Download . Die Berichte aus den vorangegendenen Untersuchungen finden Sie im Beitrag zur Veranstaltung am 13. November 2012.

Möchten Sie die Ergebnisse lieber live und in Farbe präsentiert bekommen ?

Erleben Sie Dr. Tilo Köhler-Cronenberg und weitere Mitglieder der Allianz für Familie und Beruf am 13. November 2012 in der IHK zu Leipzig.

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