Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat 2018 untersucht, ob es das Gesundheitsrisiko Pendeln tatsächlich gibt. In einer Arbeitszeitbefragung gingen die Forscher der Frage nach, welche Auswirkungen das tägliche, oft kilometerweite Pendeln zur Arbeitsstelle auf die Gesundheit der Betroffenen haben kann. Die Arbeitsmediziner kamen dabei zu wenig überraschenden Ergebnissen, die für alle Betroffenen – egal ob Betrieb oder Beschäftigter – Grundlage von Veränderungen sein könnten.
Mobilität ist im Berufsleben scheinbar eine Selbstverständlichkeit: Bis zu einer halben Stunde Zeit benötigen rund 50 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen, und fast ein Drittel braucht dafür sogar bis zu 60 Minuten.
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Arbeitgeber müssen sich in die Lebensumstände ihrer Beschäftigten hineinversetzen und können bei der Organisation der Arbeit auf die Belastungen Einfluss nehmen. Als Stichpunkte seinen hier zum Beispiel die Fahrtzeiten des öffentlichen Nahverkehrs und die Besuchs-, Öffnungs- und Schließzeiten von Betreuungseinrichtungen (Kinder, Ältere) zu nennen.
Ein lebensfreundlicher Arbeitgeber wird die Lebensphasen der Beschäftigten mindestens im Blick haben, wenn nicht sogar berücksichtigen. Die Reduktion ungesteuerter Belastungen führt zwangsweise neben einer Verminderung der Fluktuation auch zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation, wenn es begleitend zu einer Kommunikation über das Engagement des Betriebes geht.
Kräftezehrendes, zeitraubendes Pendeln zwischen Arbeitsstelle und Zuhause führt zwangsläufig zu einer Beeinträchtigung der Work-Life-Balance ergab die Untersuchung. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie leidet nach Aussage der Befragten umso mehr, je größer der tägliche Zeitaufwand zu Buche schlägt. Außerdem resultieren daraus spezifische Gesundheitsbeschwerden, denn bereits unterwegs sind Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen die typischen unmittelbaren Folgen, Erschöpfung und Schlafstörungen machen sich auch daheim noch unangenehm bemerkbar.
Ebenfalls negativ wirken sich zudem verstärkende Faktoren wie Termin- und Leistungsdruck im Job aus. Um hier effektiv gegensteuern zu können, so legen weitere Studien nahe, wäre ein kluges Maß an Flexibilität gefragt: Angesichts der in vielen Fällen erheblichen Distanz zwischen Wohnort und Arbeitsplatz würde bereits ein vorausschauendes – und wenn möglich weitgehend selbstbestimmtes – Arbeits- und Pendelzeit-Management die Probleme vieler Beschäftigter deutlich und zudem nachhaltig verringern.
Auch wenn es für viele Berufsgruppen nicht möglich ist, kann aber das Homeoffice einigen Druck auffangen. Ebenso können Mitfahrgelegenheiten und Fahrgemeinschaften unterstützende Maßnahmen sein.
Um aufzuzeigen, wie der tägliche Weg zur Arbeit mit besonderen Gesundheitsproblemen zusammenhängt, hat BAuA das Faktenblatt „Pendeln und gesundheitliche Beschwerden“ veröffentlicht und Teilergebnisse der BAuA-Arbeitszeitbefragung komprimiert dargestellt.
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