Sachsen ist ein besonders familienfreundliches Land. Die vielen berufstätigen Mütter und Väter zeigen, dass Familie und Beruf im Freistaat vereinbar sind. So liegen auch die sächsischen Unternehmen beim Anteil von Frauen in Führungspositionen bundesweit vorn. Gut ein Drittel der Väter nehmen in Sachsen Elternzeit in Anspruch und das Kinderbetreuungsnetz ist hervorragend.
Elternzeit
Elternzeit ist eine Möglichkeit für Eltern, sich eine Auszeit vom Beruf zu nehmen, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Viele Länder bieten Elternzeit an, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und die Entwicklung der Kinder zu unterstützen. In Deutschland haben Eltern einen gesetzlichen Anspruch auf bis zu drei Jahre Elternzeit pro Kind, die sie flexibel aufteilen und auch teilweise in Teilzeit arbeiten können.
Elternzeit ist jedoch nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern auch eine gesellschaftliche und politische Frage. Wie wirkt sich Elternzeit auf die Karrierechancen, das Einkommen und die Rentenansprüche der Eltern aus? Wie beeinflusst Elternzeit die Geschlechterrollen, die Gleichberechtigung und die Verteilung der Haus- und Familienarbeit? Wie kann Elternzeit die Bindung zwischen Eltern und Kindern, die Qualität der Kinderbetreuung und die Bildungschancen der Kinder verbessern?
Diese und andere Fragen sind Gegenstand von wissenschaftlichen Studien, öffentlichen Debatten und politischen Reformen, aber auch von Beiträgen in unserem Archiv. Wir laden Sie ein, sich mit den verschiedenen Meinungen und Standpunkten zu Elternzeit auseinanderzusetzen und Tipps für Ihre eigene Personalarbeit zu erhalten.
Änderungen bei der Erwerbstätigkeit und Elternzeit
(Haufe Redaktion) Durch den Gesetzgeber wurde Änderungen bzgl. Erwerbstätigkeit und Elternzeit vorgenommen. Die Regelung, wonach Mütter in Elternzeit nur 30 Wochenstunden erwerbstätig sein dürfen, wurde gelockert. Ebenso die Möglichkeit, die Elternzeit ohne Zustimmung des Arbeitgebers zu beenden.
Wir finden, Sie als (familienfreundlicher) Arbeitgeber sollten darüber informiert sein!
Auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter zählt
„Ich wollte mit Menschen arbeiten. Und nur weil ich Kinder habe und daher auf flexible Arbeitszeiten angewiesen bin, wollte ich nicht alleine in einem düsteren Büro sitzen“, sagt Kristina Kovacevic, die seit zwei Jahren eine Teilzeit-Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau im Reformhaus Engelhardt absolviert. Die 26-Jährige ist zweifache Mutter, und bereits beim Einstellungsgespräch war ihr klar, dass sie im Reformhaus Engelhardt den Sprung ins Berufsleben schaffen würde. Weil die Rahmenbedingungen stimmen.
Arbeitgeber müssen für ihre Mitarbeiter attraktiv sein
Mit Bleistift und Radiergummis und in der Rathausstraße 11 fing alles an. Dort eröffnete Friedrich Karl Schroeder sein Fachgeschäft für Bürobedarf. Damals, vor 85 Jahren, krempelte man die Ärmel hoch, schaute nicht unbedingt auf die Uhr. Teilzeit gab es nicht. Flexible Arbeitszeiten? Da hätte der Chef sicher erst einmal verwundert den Kopf geschüttelt.
Teilzeit ist der Karriere-Tod
Unternehmen in Deutschland tun zu wenig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Lediglich acht Prozent der Frauen sind der Meinung, dass ihr Betrieb alle dafür wesentlichen Leistungen bereithält. Nur 13 Prozent der Männer mit Kindern fühlen sich von ihren Unternehmen aktiv dabei unterstützt, ausreichend Zeit für ihre Familien zu finden. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Exklusivumfrage der Unternehmensberatung A.T. Kearney unter knapp 1.800 Personen aus mehr als 400 Unternehmen. Erstmals wurden in der Umfrage Mitarbeiter über die Familienfreundlichkeit ihres jeweiligen Arbeitgebers befragt. Beteiligt waren das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, das Infas Institut für angewandte Sozialforschung sowie in Kooperation das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit.
Familienfreundlich mit dem Kinderbüro
SCHOLZ & VOLKMER setzt voll auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Obwohl das Unternehmen in einem Gebäude beheimatet ist, indem sich eine Kinderkrippe befindet und ein Kindergarten im Hinterhaus residiert, hat SCHOLZ & VOLKMER zusätzlich das Kinderbüro eingerichtet. „Durch meinen eigenen Sohn konnte ich erfahren, wie abstrakt die Welt der Erwachsenen den Kindern erscheint“, erklärt Michael Volkmer, Inhaber und Geschäftsführer der Agentur. Seitdem wird etwa alle sechs Wochen die Agentur für die Kinder der Mitarbeiter/innen geöffnet. Teilweise ist ein Elternteil dabei, manchmal auch der nicht in der Agentur beschäftigte Partner. Das hat zur Folge, dass auch dieser einen Einblick in die Arbeitswelt von SCHOLZ & VOLKMER bekommt.
Das Erfolgsmodell – Eine öffentliche Krippe im Unternehmen
Eine öffentliche Krippe im Unternehmen: das Erfolgsmodell InfectoPharm. Blanke Not habe sie bewogen, sich mit dem Thema betriebliche Kinderbetreuung auseinanderzusetzen, so die Geschäftsführerin und Inhaberin von Infecto- Pharm.
Vorbereitet in Mutterschutz und Elternzeit
Sanofi ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie seit Jahren sehr wichtig. In dem Gesundheitsunternehmen profitieren die Beschäftigten von einem umfangreichen Angebot. Angefangen von Familienservice, Kinder- und Pflegenotfallbetreuung, über angebotene Krippen- und Kindergartenplätze, bis hin zum Auslandsaustausch für Mitarbeiterkinder ist auch die Veranstaltungsreihe „Vorbereitet in Mutterschutz und Elternzeit“ dabei.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Schichtbetrieb
Wenn man in Wächtersbach in die Chatilloner Straße einbiegt umringt von einer Wiesen- und Parklandschaft des Kinzigtals fällt sofort das 1998 eröffnete und neu erbaute Altenwohnheim Marie-Juchacz-Haus – genannt nach der Gründerin der Arbeiterwohlfahrt (AWO) auf. Derzeit bietet das Marie-Juchacz-Haus insgesamt 59 Wohnplätze, die sich auf Doppelzimmer, Einzelzimmer und Pflegeappartements verteilen. Das gesamte Haus ist nach den neuesten Erkenntnissen der Pflegewissenschaft für die verschiedenen Bedürfnisse der alten und pflegebedürftigen Menschen eingerichtet.
Das Patenschafts- und Kontakthalteprogramm für Beschäftigte in der Elternzeit
„Die Begleitung und Unterstützung der Schwangeren fängt mit der Meldung der Schwangerschaft an“, berichtet Alexandra Puchta, die zuständige Ansprechpartnerin aus dem Bereich Personal- und Organisationsentwicklung von hessnatur. Den ersten Anstoß zu diesem Elternzeitplan gab die Auditierung für das Zertifikat „Beruf und Familie“. Dabei wurde auch ein Bedarf an einem verbesserten Kontakt zu den Mitarbeitern in Elternzeit aufgedeckt. Das bereits länger bestehende Elternzeitprogramm wurde im Jahr 2009 um den Baustein „Kontakt“ während der Elternzeit und in 2010 um das Modul „Wiedereinstiegsprogramm“ ergänzt. Das umfassende Kontakthalteprogramm war geboren.
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