Erst Corona-Krise, dann Ukraine-Krieg, Inflation und Energiekosten-Explosion: Viele Menschen sorgen sich um ihre wirtschaftliche Zukunft. Existenzielle Not macht auch vor Erwerbstätigen nicht halt. Die Angst vor der Zukunft reicht bis weit in die mittleren Einkommensschichten hinein. Mit der Angst vor Krieg und Verarmung gehen psychische Belastungen einher, die sich negativ auf die Mitarbeitergesundheit auswirken. Immer mehr Beschäftigte leiden an Depressionen, viele greifen zu Suchtmitteln. Die Arbeit im Home-Office fördert Konflikte in der Familie, weicht die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit auf. Unternehmen tun gut daran, frühzeitig präventiv tätig zu werden. Viele Klein- und Mittelbetriebe sind jedoch in puncto Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit und Mitarbeitergesundheit überfordert. Sie benötigen externe Unterstützung.
Wenn psychosoziale Belastungen krank machen …
Entfielen 2001 noch 6,6 % der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) auf psychische Erkrankungen, so waren es 2010 bereits 13,1 %. Die DAK hat in ihrem Gesundheitsreport 2005 geschätzt, das bis zum Jahr 2020 die psychische Erkrankungen die zweithäufigste Ursache für Arbeitsausfälle und verminderte Arbeitsfähigkeit sein werden. Und die Realität spricht eine deutliche Sprache, denn 2022 war bereits jeder 5. Arbeitsunfähigkeitstag den psychischen Erkrankungen zuzurechnen. Dabei ist die psychosoziale Gesundheit eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Menschen entsprechend ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten selbstbestimmt am Leben teilhaben und ihr individuelles Potenzial auch am Arbeitsplatz optimal entwickeln können.