Mit dem Weiterbildungsscheck bekommen Beschäftigte aller Branchen einen Zuschuss von bis zu 80 Prozent aus Mitteln des Freistaats Sachsen und des Europäischen Sozialfonds zu den Kosten einer beruflichen Weiterbildung. Und allein in der ersten Förderphase der Bildungsprämie wurden fast 150.000 Gutscheine für Weiterbildung ausgegeben, die Hälfte davon allein 2011.
2 Wege und 2 mal erfolgreich…
Weiterbildung muss individuell sein, branchenspezifisch und zu dem Unternehmen bzw. Mitarbeitern passen. Lebenslanges Lernen ist längst die Norm anstatt die Ausnahme. Flexibel und unterstützend greifen da die Bildungsprämie und der Weiterbildungsscheck unter die Arme.
Mit dem Weiterbildungsscheck das Profil schärfen
Und so stockte das Wirtschaftsministerium die Mittel für den Weiterbildungsscheck auf. Wirtschafts- und Arbeitsminister Sven Morlok (FDP). „Die große Nachfrage zeigt, dass wir damit die richtigen Weichen gestellt haben. Damit sich Eigeninitiative auch weiterhin auszahlt, werden wir die bisher vorgesehenen 13 Mio. Euro auf insgesamt 18 Mio. Euro aus Landes- und Eu-Mitteln aufstocken.“ Die Jahresbilanz kann sich sehen lassen: Seit dem Start des Förderprogramms am 1. November 2010 wurden bereits 2.770 Weiterbildungsschecks mit einem Zuschussvolumen von insgesamt 8,3 Mio. Euro ausgereicht.
Mit dem Weiterbildungsscheck (Bildungsmarkt Sachsen) kann man in jedem Bereich Fortbildungen, Studienabschlüsse erzielen oder Anpassungsqualifizierungen machen. Im Jahr 2010 waren vor allem Weiterbildungen in den Bereichen Gesundheit, Pädagogik und kaufmännischen Themen. aber auch Studienabschlüsse oder Spezialführerscheine werden häufig angestrebt. Die Altersstruktur der Nutzer des Weiterbildungsschecks stellt sich wie folgt dar:
- 78 Prozent der Zuschussempfänger sind die 25- bis 50-jährigen
- über 50 Jahre 5 Prozent
- weitere 17 Prozent sind jünger als 25 Jahre.
Die durchschnittliche Zuschusshöhe pro Weiterbildungsscheck beträgt bisher ca. 3.000 €. Zwei Drittel der Antragsteller sind Frauen. 95 Prozent der Nutzer des Förderprogramms verdienen unter 2.500 € brutto monatlich.
Mit der Bildungsprämie lebenslang lernen
Schon am 1. Dezember 2011 startet die neue Förderphase der Bildungsprämie (mehr hier). Allein in der ersten Förderphase wurden fast 150.000 Gutscheine für Weiterbildung ausgegeben, die Hälfte davon allein in diesem Jahr. Mit einem Gutscheinwert von durchschnittlich 310 Euro wurden im Schnitt zusätzlich weitere 655 Euro an privatem Kapital für Weiterbildungen mobilisiert. In Anspruch genommen wurde die Bildungsprämie von Frauen zu 74 prozent, Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen (89 Prozent), Teilzeitbeschäftigten (47 Prozent) und Personen mit Migrationshintergrund (15 Prozent).
[Update: Mai 2018] Weitere Erleichterungen bei der Nutzung
Zum Mai gab es beim Weiterbildungsscheck weitere Erleichterungen. Bisher mussten Antragssteller bis zu drei personalisierte Angebote für die Weiterbildung einreichen. Diese Verpflichtung entfällt. Eingereicht werden, können: öffentlich zugängliche Preisinformationen, offline und online. Gefördert werden Personen, die regelmäßig monatlich ein Erwerbseinkommen statt 2500 Euro jetzt bis 2.900 Euro erzielen. Damit rutschen viele Mitarbeiter im KMU in eine Förderung rein. Als KMU reicht der Nachweis einer Selbsterklärung.
Wer darüber hinaus ein befristetes Arbeitsverhältnis hat, Leiharbeiter ist oder einen ersten akademischen Abschluss erwerben möchte, kann die Förderung auch mit mehr als 2900 Euro Einkommen in Anspruch nehmen. Bis 4300 Euro Monatseinkommen kann der Weiterbildungsscheck unter den genannten Bedingungen auch Ihr Sprungbrett zum Aufstieg sein.
Im Rahmen der Betriebsberatung nach einer Qualifizierungsanalyse (in Sachsen mit Förderzuschuss) helfen wir Ihnen gern bei der Beantragung und Organisation der Weiter-Bildungsmaßnahmen.